Bewertung:

Dr. Atul Gawandes „Being Mortal“ erforscht die komplexen Themen rund um Altern, Krankheit und Entscheidungen am Lebensende. Anhand persönlicher Anekdoten und gründlicher Recherchen plädiert das Buch für einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie die Gesellschaft und das Gesundheitswesen mit diesen sensiblen Themen umgehen, und betont die Bedeutung von Autonomie, Lebensqualität und sinnvollen Gesprächen über das Sterben. Die Autorin kritisiert die Fokussierung des medizinischen Establishments auf die Verlängerung des Lebens ohne Berücksichtigung der Lebensqualität und plädiert für einen einfühlsameren, patientenzentrierten Ansatz im Gesundheitswesen.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben und mit persönlichen Anekdoten tief bewegend.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Unzulänglichkeiten der derzeitigen Altenpflege und der Praktiken am Lebensende.
⬤ Ermutigt die Leser, über die Werte der Autonomie und der Lebensqualität nachzudenken.
⬤ Wirft wesentliche Fragen zur Medikalisierung des Alterns und Sterbens auf.
⬤ Bietet eine mitfühlende Perspektive, die bei Pflegern und Familienmitgliedern Anklang findet.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch mehr Fragen zu praktischen Lösungen aufwirft als es beantwortet.
⬤ Kritiker bemängeln, dass die systemischen Probleme in der Altenpflege und die Auswirkungen von Gerichtsverfahren auf die Patientenautonomie nicht ausreichend berücksichtigt werden.
⬤ Das Buch könnte als romantisierende Darstellung von Optionen für ein unabhängiges Leben gesehen werden, ohne auf die realen Zwänge einzugehen.
⬤ Einige sind der Meinung, dass es die Komplexität der Selbsttötung durch den Patienten und die Möglichkeiten jenseits der Hospizversorgung nicht angemessen behandelt.
(basierend auf 9516 Leserbewertungen)
Being Mortal: Medicine and What Matters in the End
Ein prominenter Chirurg wendet sich gegen moderne medizinische Praktiken, die das Leben auf Kosten der Lebensqualität verlängern und die Sterbenden isolieren, und macht Vorschläge für einen freieren, erfüllenderen Umgang mit dem Tod, der würdigere und komfortablere Entscheidungen ermöglicht.
Von der Autorin von The Checklist Manifesto. (Sozialwissenschaft).