Bewertung:

Atul Gawandes „Being Mortal“ ist eine tiefgründige Untersuchung des Alterns, des Sterbens und der Medikalisierung der Erfahrung am Lebensende. Er spricht kritische Lücken im Umgang der Gesellschaft mit älteren Menschen an und plädiert für Autonomie und einfühlsame Pflege, anstatt das Leben nur durch aggressive medizinische Eingriffe zu verlängern. Das Buch kombiniert persönliche Geschichten mit Forschungsergebnissen, um die Bedeutung sinnvoller Gespräche zwischen Patienten und Gesundheitsdienstleistern darüber zu verdeutlichen, was am Ende des Lebens wirklich wichtig ist.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und fesselnd; verbindet auf wunderbare Weise persönliche Anekdoten mit Forschungsergebnissen.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in das Altern und in Entscheidungen am Ende des Lebens.
⬤ Ermutigt zu Autonomie und sinnvollen Entscheidungen für Patienten.
⬤ Hebt die Bedeutung von Gesprächen zwischen Arzt und Patient über Behandlungsmöglichkeiten hervor.
⬤ Gibt Hoffnung auf eine Verbesserung der Altenpflege und der Dienste am Lebensende.
⬤ Wirft mehr Fragen zur Altenpflege und zu systemischen Fragen auf, als es beantwortet.
⬤ Einige Rezensenten sind der Meinung, dass kritische Themen wie die Bezahlung von Pflegekräften und die Auswirkungen von Rechtsstreitigkeiten auf Pflegeentscheidungen übersehen werden.
⬤ Der Leser sucht möglicherweise nach konkreteren Lösungen für das derzeitige Gesundheitssystem.
⬤ Einige Anekdoten geben die Komplexität der Situation in der Altenpflege nicht vollständig wieder.
(basierend auf 9516 Leserbewertungen)
Being Mortal: Medicine and What Matters in the End
Von der Washington Post, der New York Times Book Review, NPR und der Chicago Tribune zum besten Buch des Jahres gekürt, jetzt als Taschenbuch mit einem neuen Lesegruppenführer.
Die Medizin hat in der modernen Zeit triumphiert und die Gefahren von Geburten, Verletzungen und Krankheiten von erschreckend in beherrschbar verwandelt. Aber wenn es um die unausweichlichen Realitäten des Alterns und des Todes geht, steht das, was die Medizin tun kann, oft im Gegensatz zu dem, was sie tun sollte.
Anhand von augenöffnenden Recherchen und ergreifenden Geschichten seiner eigenen Patienten und Angehörigen zeigt Gawande, welches Leid diese Dynamik hervorgebracht hat. Pflegeheime, die sich vor allem der Sicherheit verschrieben haben, streiten sich mit den Bewohnern darüber, was sie essen dürfen und welche Entscheidungen sie treffen können. Ärzte, denen es unangenehm ist, über die Ängste ihrer Patienten vor dem Tod zu sprechen, greifen auf falsche Hoffnungen und Behandlungen zurück, die in Wirklichkeit das Leben verkürzen, anstatt es zu verbessern.
In seinen Bestsellern hat Atul Gawande, ein praktizierender Chirurg, furchtlos die Kämpfe seines Berufs offengelegt. Hier untersucht er die ultimativen Grenzen und Misserfolge - sowohl in seiner eigenen Praxis als auch in der von anderen - wenn das Leben zu Ende geht. Fesselnd, ehrlich und menschlich zeigt Being Mortal, dass das ultimative Ziel nicht ein guter Tod, sondern ein gutes Leben ist - und zwar bis zum Ende.