
Voice, Slavery, and Race in Seventeenth-Century Florence
Auf der Grundlage neuer Archivrecherchen, die eine signifikante Präsenz ausländischer und rassisch geprägter Personen im Florenz der Medici dokumentieren, argumentiert dieses Buch für die Relevanz solcher Personen für die Geschichte der westlichen Musik und für die Bedeutung von Klang - insbesondere von musikalischen und vokalen Klängen - für Systeme rassischer und ethnischer Differenz. Viele der auf diesen Seiten besprochenen Personen waren versklavt oder mussten unfrei arbeiten; einige arbeiteten an Aufgaben, die explizit musikalisch oder theatralisch waren, während alle mit Klang und mit Praktiken des Zuhörens in Berührung kamen, die nur bestimmten Kategorien von Menschen die volle Persönlichkeit zugestanden.
Durch die Einbeziehung historischer Details sowie zeitgenössischer Aufführungen und musikalischer Konventionen stellt dieses Buch die eindringliche Behauptung auf, dass die musikalischen Techniken der Oper von Anfang an mit rassischen Unterschieden verbunden waren. Die Autorin Emily Wilbourne bietet sowohl einen Makro- als auch einen Mikroansatz für den Inhalt dieses Buches. Die erste Hälfte des Bandes.
Das Buch stützt sich auf ein breites Spektrum archivarischer, theatralischer und historischer Quellen, um die theoretische Interdependenz von razza (wörtlich "Ethnie"), Stimme und Musik im frühneuzeitlichen Italien darzulegen. Die zweite Hälfte konzentriert sich auf das Leben und das Werk eines spezifischen, rassisch geprägten Individuums: den versklavten, schwarzen, männlichen Sopransänger Giovannino Buonaccorsi (fl.
1651-1674). Stimme, Sklaverei und Ethnie im siebzehnten Jahrhundert in Florenz definiert den Platz der rassischen Unterschiede in der westlichen Kunstmusik neu und liefert eine überzeugende Vorgeschichte für spätere rassische Formulierungen des Klangs.