Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte und nostalgische Erkundung der UKW-Radio-Bewegung in den 1960er und 70er Jahren und untersucht ihre kulturelle und historische Bedeutung anhand von Interviews mit Schlüsselfiguren der Branche. Während viele Leser die Gründlichkeit und die fesselnde Erzählung schätzen, kritisieren einige die Auslassung spezifischer regionaler Beiträge.
Vorteile:Umfassende Geschichte des Underground-FM-Radios, fesselnde Erzählung, ausführliche Interviews mit DJs und Führungskräften, ausgewogene Darstellung verschiedener Standpunkte, weckt Nostalgie für diese Ära.
Nachteile:Einige Leser bemängeln die Auslassung bestimmter regionaler Beiträge, wie z. B. die Rolle von Minneapolis in der Underground-Radioszene.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Voices in the Purple Haze: Underground Radio and the Sixties
Im schicksalhaften Sommer 1966 begann eine Handvoll ruheloser und frustrierter DJs in New York und San Francisco, eine völlig neue Art von Radio zu konzipieren, eine, die zur Neuerfindung des zeitgenössischen Musikprogramms führen sollte. Die schreienden Deejays, die zweiminütigen Doowop-Hits und die albernen Jingles waren verschwunden.
Die Klänge und Gefühle der Gegenkultur, die nur selten, wenn überhaupt, im kommerziellen Radio zu hören waren, wurden eingeführt. Diese neue und unorthodoxe Form des Radios - diese radikale Abkehr vom Top-40-Establishment - spiegelte die sozialen und kulturellen Unruhen der damaligen Zeit wider. Das Underground-Radio entstand aus dem Wunsch, einem Medium, das dem Diktat einer auf Profit ausgerichteten Industrie zum Opfer gefallen war, wieder Substanz und Bedeutung zu verleihen.
In diesem fesselnden und faszinierenden Bericht über die Radiobewegung der Gegenkultur geben mehr als 30 Pioniere des Underground-Radios Einblicke und Beobachtungen und erzählen, wie es war. Michael Keith hat einige der prominentesten Persönlichkeiten des Underground-Radios interviewt und ihre Reflexionen zu einer nahtlosen, fesselnden mündlichen Geschichte eines der außergewöhnlichsten Momente des Radios verwoben.
Von den ersten Ausstrahlungen einer Screamin' Jay Hawkins-Platte und einem Love-In- und Be-In-Rock'n'Roll-Livekonzert bis hin zur endgültigen Übernahme des kommerziellen Underground-Radios durch die Konzerne bietet Keith dem Leser einen einzigartigen und frischen Blick auf diese turbulente Ära. So etwas wie das kommerzielle Underground-Radio hatte es vor seinem Debüt in den 60er Jahren noch nicht gegeben, und auch nach seinem vorzeitigen Ende in den frühen 1970er Jahren hat es nichts Vergleichbares gegeben.
Der Innovationsgeist und die Kühnheit des Underground-Radios brachten dem Medium ein neues goldenes Zeitalter. Indem sie Playlists, starre Programmformeln und Programmuhren ignorierten, zogen die Underground-Deejays eine treue Fangemeinde von reiferen Babyboomern an.