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Ballot Blocked: The Political Erosion of the Voting Rights ACT
Das Wahlrecht ist ein Dauerthema in der amerikanischen Politik. Die jüngsten Wahlen und die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in der Rechtssache Shelby County gegen Holder, mit der wichtige Durchsetzungsbestimmungen des Voting Rights Act (VRA) außer Kraft gesetzt wurden, haben die Debatte über die Entmündigung von Wählern nur noch mehr in den Vordergrund gerückt.
In den letzten fünf Jahrzehnten haben sowohl Demokraten als auch Republikaner im Kongress immer wieder dafür gestimmt, den Schutz, den der Voting Rights Act gefährdeten Wählern bietet, zu erweitern. Dennoch ist die Verwaltung des VRA immer mehr zersplittert und die gerichtliche Auslegung seiner Bestimmungen immer weniger großzügig. Warum haben die Republikaner immer wieder Verwaltungs- und Gerichtsentscheidungen getroffen, die Rechtsvorschriften untergraben, die sie wiederholt befürwortet haben?
Ballot Blocked zeigt, wie die unterschiedlichen Verläufe von Gesetzgebung, Verwaltung und richterlicher Auslegung in der Wahlrechtspolitik weitgehend auf die Bemühungen konservativer Politiker zurückzuführen sind, den Geltungsbereich der bundesstaatlichen Durchsetzung einzuschränken und gleichzeitig ihren öffentlichen Ruf als Befürworter der Rassengleichheit und der Wahlrechte von Minderheiten zu wahren. Jesse H.
Rhodes argumentiert, dass die Konservativen eine paradoxe Strategie verfolgen, bei der sie expansiven Wahlrechtsschutz im Kongress dulden (wo Entscheidungen sichtbar und leicht nachvollziehbar sind), während sie gleichzeitig den Umfang der bundesstaatlichen Durchsetzung durch administrative und gerichtliche Manöver einschränken (die weniger sichtbar und schwieriger nachzuvollziehen sind). Im Laufe der Zeit hat die wiederholte Ausführung dieser Strategie es einem konservativen Obersten Gerichtshof ermöglicht, einen überwiegenden Einfluss auf den Umfang der bundesstaatlichen Durchsetzung auszuüben.