Bewertung:

Das Buch bietet eine datengestützte Analyse von Polizeiarbeit und Inhaftierung in Amerika und argumentiert gegen gängige Darstellungen, die das Strafrechtssystem als grundlegend ungerecht darstellen. Der Autor präsentiert gut recherchierte Beweise, um populäre Missverständnisse über Polizeibrutalität und Masseninhaftierung zu widerlegen, und plädiert gleichzeitig für eine ausgewogene Sichtweise, die die Komplexität der Kriminalität und ihre Auswirkungen auf verschiedene Gemeinschaften anerkennt.
Vorteile:Gut geschrieben und fesselnd, mit einfühlsamen Einsichten. Bietet eine Fülle von Forschungsergebnissen und soliden Daten zur Untermauerung seiner Argumente. Stellt populäre Erzählungen mit Klarheit, Nuancen und Kontext in Frage. Bietet nützliche Anhaltspunkte für das Verständnis von Kriminalität und Polizeiarbeit in Amerika, die in Diskussionen über Justizreformen einfließen können. Das Buch ist für ein allgemeines Publikum zugänglich und gleichzeitig sehr informativ.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass die dargelegten Argumente bei denjenigen, die gegenteilige Ansichten vertreten, keinen Anklang finden. Kritiker bemängeln, dass der Autor versucht, Punkte miteinander in Beziehung zu setzen, die möglicherweise nicht allgemein akzeptiert werden oder denen ein breiterer Kontext fehlt. In einigen Rezensionen wird Skepsis gegenüber der Darstellung geäußert, die bestimmte Ungerechtigkeiten nicht vollständig anspricht.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Criminal (In)Justice: What the Push for Decarceration and Depolicing Gets Wrong and Who It Hurts Most
In seinem leidenschaftlichen und doch maßvollen ersten Buch übt Rafael A. Mangual eine scharfe Kritik an Amerikas zunehmend radikalerer Bewegung zur Reform der Strafjustiz und liefert ein überzeugendes Argument gegen das Streben nach "Gerechtigkeit" durch Massenentzug und Depolicing.
Nach einem Sommer gewalttätiger Proteste im Jahr 2020 - ausgelöst durch den Tod von George Floyd, Breonna Taylor und Rayshard Brooks - setzte sich ein gefährlich falsches Narrativ im Mainstream durch: Die Strafjustiz in den Vereinigten Staaten ist übermäßig strafend und rassistisch unterdrückend. Doch die schärfsten und lautesten Verurteilungen von Inhaftierung, Polizeiarbeit und Strafverfolgung sind oft oberflächlich und stehen im Widerspruch zu den verfügbaren Daten. Und die erheblichen Schäden, die dieses falsche Narrativ verursacht, werden von denjenigen getragen, die es sich am wenigsten leisten können: schwarze und braune Menschen, die überproportional häufig Opfer von schweren Verbrechen werden.
In Criminal (In)Justice bietet Rafael A. Mangual ein ausgewogeneres Verständnis der amerikanischen Strafjustiz und warnt davor, die traditionellen Maßnahmen zur Verbrechensbekämpfung zu verwerfen. Dieses Buch ist eine gelungene Kombination aus Forschung, datengestütztem Politikjournalismus und den Erfahrungen des Autors. Es erklärt, was viele Befürworter von Reformen falsch machen, und zeigt, wie das fehlgeleitete Bekenntnis zur Milde Amerikas schwächste Gemeinschaften in Gefahr bringt.
In diesem Moment steht unglaublich viel auf dem Spiel. Die laufenden Debatten über die Reform der Strafjustiz haben das Potenzial, unsere Gesellschaft für eine Generation zu verändern - zum Guten oder zum Schlechten. Die Auseinandersetzung mit den Daten - und den manchmal harten Realitäten, die sie widerspiegeln - ist der sicherste Weg, um die allzu häufigen Ungerechtigkeiten zu minimieren, die die Viertel plagen, die es sich am wenigsten leisten können.