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Convicts: A Global History
Clare Anderson liefert eine radikal neue Lesart der Geschichte von Imperium und Nation und zeigt, dass die Geschichte der Bestrafung nicht nur mit der Entstehung von Gefängnissen und Zuchthäusern zusammenhängt, sondern auch mit der Geschichte von Herrschaft, Besatzung und globalen Verbindungen in der ganzen Welt.
Durch die Untersuchung der Strafmobilität auf Inseln, in Kolonien und in abgelegenen Binnen- und Grenzregionen über einen Zeitraum von fünf Jahrhunderten stellt sie eine enge und dauerhafte Verbindung zwischen Bestrafung, Regierungsführung, Unterdrückung und dem Aufbau von Nationen und Imperien her und zeigt auf, wie Staaten, imperiale Mächte und Handelsgesellschaften Sträflinge zur Befriedigung verschiedener geopolitischer und sozialer Ambitionen einsetzten. Die Mobilität von Sträflingen wurde mit anderen Formen der Arbeitssklaverei, einschließlich der Versklavung, verflochten, wobei Sträflinge eine wichtige Quelle für unfreie Arbeitskräfte waren, die zur Besetzung von Territorien eingesetzt werden konnten.
Die Sträflinge waren jedoch alles andere als passive Subjekte, sondern brachten ihre Handlungsfähigkeit in vielfältiger Weise zum Ausdruck, etwa durch die Verbreitung politischer Ideologie und kulturellen Transfers sowie durch wichtige Beiträge zur zeitgenössischen Wissensproduktion.