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Zwischen den Prozessen gegen Oscar Wilde in den 1890er Jahren und den Anfängen der Gesetzesreformen in den 1960er Jahren wurde die West End-Bühne von den Werken schwuler Dramatiker beherrscht. Viele ihrer Stücke, wie z.
B. Private Lives, Blithe Spirit und The Deep Blue Sea, sind zu Klassikern geworden und prägen bis heute unsere Kultur. In diesem faszinierenden Buch, das sowohl bekannte als auch weniger bekannte Werke umfasst, untersucht Sean O'Connor das Vermächtnis Wildes als Dramatiker und als schwuler Mann und erforscht in den Werken von Somerset Maugham, Noel Coward und Terence Rattigan die Resonanz von Wildes Agenda für Toleranz und seinem Credo der Individualität.
O'Connor kontextualisiert diese Stücke vor dem Hintergrund der enormen sozialen und historischen Veränderungen des zwanzigsten Jahrhunderts. Jahrhunderts.
Er untersucht auch die gesetzlichen Beschränkungen, die das Privatleben dieser Schriftsteller reglementierten und sie dazu zwangen, ausgeklügelte Strategien zu entwickeln, um ihre Dilemmata als schwule Männer auf der Bühne, wenn auch nur schemenhaft, zum Ausdruck zu bringen. Von den zarten homoerotischen Ausbrüchen in Rattigans frühen Komödien bis hin zu Cowards trotziger Pro-Sex-Haltung bietet Straight Acting einen provokanten und witzigen Einblick in die subtil subversiven Taktiken schwuler Autoren, die in der scheinbar konservativsten aller Formen, dem "gut gemachten Theaterstück", arbeiten.