
Mute Magazine - Vol 2 #11
In dieser Ausgabe von Mute greifen wir die Frage nach dem "Menschen" im Zeitalter der Biopolitik wieder auf.
Was haben Philosophen, Aktivisten und "Pro-Revolutionäre" über den Homo sapiens in einer Welt zu sagen, in der monströse Wertansprüche verlangen, dass Bevölkerungen auf das "bloße (fleißige) Leben" reduziert werden? Von der Unterdrückung des chaotischen "Spezies-Seins" in revolutionären Milieus bis hin zum Traum der Manager, vermeintliche Spezies-Eigenschaften wie Sprache und Empathie zum Einsatz zu bringen, steht viel auf dem Spiel, wenn es darum geht, das Menschsein zu bestimmen oder sich dieser Bestimmung zu widersetzen. Belastet durch die Abwesenheit von Milliarden?
Howard Slater rezensiert Fr re Duponts Species Being and Other Stories He's Not Beyond Good and Evil Nina Power fragt, ob Paolo Virnos unglückliche menschliche Monstrous Plans & Good Habitats einen Sinn haben Mark Crinson über Vorschläge, dass es bei Anti-Kolonisierungskämpfen auch um Architektur geht Die politische Immunität des Diskurses Erik Empson über Roberto Espositos Bios Wishful Thinkers of the Calamity Bazaar John Barker meint, es sei an der Zeit, die Fantasiewelt der kapitalistischen Spin-Doktoren anzugreifen The Who and Whom of Liberty Taking Peter Linebaugh fragt, wie es möglich ist, über Freiheit zu diskutieren, wenn es keine Gleichheit gibt Duck You Regeneration Sucker Neil Gray sieht sich David Panos und Anja Kirschners Trail of the Spider an und stellt fest, dass sich die Geschichte wiederholt The Sleep of Realism Produces Monsters Andrew Fisher betrachtet den Anspruch des Dokumentarfilmers Adam Curtis auf "Realismus" und politische Neutralität Quarterly, kritisch und billig, ist Mute ein konkretes Durcheinander all dessen, was in den sich überschneidenden Hyper-Barrieren von Kultur, Politik und Technologie 2.0 noch grunzt. Während der Kapitalismus der Apokalypse entgegen gähnt, setzen wir ihm Ausgabe für Ausgabe eine nachhaltige Kritik an allem Bestehenden entgegen, vom Öko-Prole-Bashing über den Shanty-Chic bis hin zur akademischen Autonanismus-Marxistik.