
Subaltern Sovereigns: Rituals of Rule and Regeneration in Highland Odisha, India
Das umfangreiche und uralte Thema des Königtums in Indien wurde bisher meist aus der Perspektive der Herrscher und anderer Eliten untersucht. Was aber macht Souveränität von "unten" betrachtet aus? Dieses Buch - im Kern ethnographisch und vergleichend - befasst sich mit indigenen Konzeptualisierungen von Souveränität und geht dabei von einem lokalen Sprichwort aus, das das Ritual (Dasara) des Königs mit den Festen seiner "Stammes"-Untertanen in Verbindung bringt.
Der erste Teil des Buches führt zunächst in einige gesamtindische Vorstellungen von Königtum ein und erörtert dann die indigenen Vorstellungen von Souveränität, wie sie in Ritualen und Mythen in der betreffenden Region (Hochland von Odisha) vertreten werden. Der zweite Teil ist der Untersuchung der sprichwörtlichen Aufführungen gewidmet.
Hauptsächlich auf der Grundlage historischer Quellen wird zunächst das Dasara-Fest des Königs besprochen, anschließend werden die indigenen Rituale beschrieben und analysiert, die der Autor um die Jahrtausendwende ethnographisch dokumentiert hat. Letztlich konstituieren das Sprichwort und die Rituale die Idee eines opferbereiten Gemeinwesens, in dem Herrscher und Beherrschte die Souveränität in dem Sinne teilen, dass sie für den Fluss des Lebens mitverantwortlich sind.