Bewertung:

Das Buch untersucht die Beziehung zwischen Bindungstheorie und Sucht und bietet Einblicke in die Art und Weise, wie unsichere Bindungen zu süchtigem Verhalten führen können. Es wird gelobt, weil es zugänglich und informativ ist, insbesondere für Therapeuten und Personen, die Sucht auf einer tieferen Ebene verstehen wollen. Einige Rezensenten kritisieren jedoch, dass es sich zu sehr auf die Anonymen Alkoholiker konzentriert und die Schuld für Suchtprobleme zu sehr den Eltern zuschiebt.
Vorteile:⬤ Zugänglicher Schreibstil
⬤ tiefe Einblicke in die Sucht- und Bindungstheorie
⬤ wertvoll für Therapeuten
⬤ gilt als bahnbrechend
⬤ unterstützt emotionale Gesundheit und Genesungsprozesse
⬤ enthält starke Ideen über die Rolle von Beziehungen bei der Überwindung von Sucht.
⬤ Überbetonung der Anonymen Alkoholiker
⬤ Kritik an übermäßiger Schuldzuweisung an die Eltern
⬤ einige Rezensenten fanden es redundant und schlecht redigiert
⬤ mangelnde Tiefe für diejenigen, die bereits über die Bindungstheorie Bescheid wissen
⬤ begrenzte Erforschung der vielschichtigen Ursachen der Sucht.
(basierend auf 30 Leserbewertungen)
Addiction as an Attachment Disorder
Aus dem Vorwort: Sucht ist eine Störung der Selbstregulierung. Menschen, die von Suchtmitteln abhängig werden, können ihre Emotionen, ihre Selbstfürsorge, ihr Selbstwertgefühl und ihre Beziehungen nicht regulieren.
In diesem monumentalen und erhellenden Text geht Philip Flores auf alle Gründe ein, warum das so ist. Aber es ist der Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen, in dem er deutlich macht, warum Menschen, die für Substanzkonsumstörungen anfällig sind, besonders anfällig sind. Seine Betonung der Sucht als Bindungsstörung ist vor allem deshalb wichtig, weil er umfassende wissenschaftliche und klinische Erkenntnisse darüber liefert, warum bestimmte anfällige Personen so verzweifelt chemische Lösungen und Beziehungen durch menschliche ersetzen müssen.
Die Stärke von Flores' Paradigma der Sucht als Bindungsstörung besteht darin, dass es sich um eine Theorie handelt, die eine wirksame und kluge Anleitung für die Behandlung darstellt, die aber gleichzeitig, wenn sie richtig umgesetzt oder praktiziert wird, mit der Theorie im Einklang steht und diese noch verstärkt. Flores' Arbeit ist außerordentlich, denn er leistet in knapper und klarer Sprache einen wichtigen Beitrag zur Literatur und Praxis einer wirksamen Psychotherapie im Allgemeinen und einer wirksamen Psychotherapie von Abhängigkeiten im Besonderen. Er füllt alle Lücken zwischen Theorie und Praxis, indem er weitreichende Fragen darüber behandelt, was die Praxis und empirische Erkenntnisse über die entscheidenden Bestandteile der Anonymen Alkoholiker, der Gruppentherapie und der individuellen Psychotherapie zu lehren haben.
Das ist eine gute Arbeit, denn sie hilft Studenten und erfahrenen Klinikern gleichermaßen, stets darauf zu achten, wie sie ihre Menschlichkeit in die Not und das Leiden anderer einbringen. Seine Theorie der Sucht als einer Bindungsstörung macht besonders deutlich, wie wichtig dies für Menschen ist, die an einer Suchterkrankung leiden. --Edward J.
Khantzian, M. D., klinischer Professor für Psychiatrie, Harvard Medical School Ein Buch von Jason Aronson.