Bewertung:

Das Buch „Was sagt die Gewalt des Kreuzes über Gott?“ stellt einen Dialog zwischen vier Theologen dar, die verschiedene Perspektiven zur Rolle der Gewalt in der Sühne Christi diskutieren. Das Format ermöglicht eine klare Darstellung und Kritik der Ideen, was das Buch zu einer lehrreichen Lektüre macht, auch wenn es Kritikpunkte an der Vielfalt der dargestellten Standpunkte gibt.
Vorteile:⬤ Klare Darstellung verschiedener theologischer Standpunkte.
⬤ Ein hilfreiches Format, das einer Diskussionsrunde ähnelt und den Lerneffekt erhöht.
⬤ Respektvolle und durchdachte Antworten auf abweichende Meinungen.
⬤ Ist eine gute Einführung in das komplexe Thema der Sühne.
⬤ Begrenzte Vielfalt der Standpunkte, wobei drei Autoren ähnliche Ansichten über die nicht-kausale Rolle Gottes beim Tod Jesu vertreten.
⬤ In einer Rezension wurde erwähnt, dass einige Argumente unfertig wirkten, was zu einer möglichen Unzufriedenheit mit der Auflösung der Themen führte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Atonement and Violence: A Theological Conversation
In den letzten Jahren gab es eine Reihe von Büchern, Artikeln und Vorträgen, die ernsthafte Fragen zur christlichen Sühnelehre aufwarfen. Die Fragen stammen aus den unterschiedlichsten Quellen, kreisen aber in der Regel um das zentrale Thema von Sühne und Gewalt. Fördert das Sühnopfer nicht die Idee der Gewalt von Seiten Gottes? Wenn ja, ist eine solche Gewalt nicht unvereinbar mit einem Gott der Liebe? Sendet diese Lehre nicht ein falsches Signal, indem sie Dinge wie Kindesmissbrauch entschuldigt und vielleicht sogar fördert? Ist es an der Zeit, eine veraltete und schädliche Doktrin aufzugeben? Die Autoren dieses Buches behaupten, dass die Abkehr von der christlichen Lehre vom Sühnopfer gleichbedeutend ist mit der Abkehr vom zentralen Zeugnis des Evangeliums, denn das Sühnopfer spricht von nichts Geringerem als von Gottes Versöhnung der Welt durch das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Der Glaube an den Sühnetod Jesu Christi bedeutet jedoch nicht, dass man glaubt, dass Gott einen kosmischen Kindesmissbrauch begangen hat. Unter Rückgriff auf die klassischen Theorien über das Sühnopfer und mit Hilfe kreativer theologischer Konstruktionen stellen sie eine Reihe stichhaltiger, in sich schlüssiger Alternativen zu einer völligen Ablehnung der Lehre oder ihrer unkritischen Annahme vor. Zu den Autoren gehören: J. Denny Weaver, Bluffton Universität: "Der erzählende Christus Victor: Die Antwort auf die Anselmsche Sühnegewalt".
Thomas Finger, Assoziiertes Mennonitisches Seminar: "Christus Victor als gewaltlose Sühne".
Hans Boersma, Regent College, Vancouver, British Columbia: "Gewalt, das Kreuz und die göttliche Intentionalität: Eine modifizierte reformierte Sicht".
Und T. Scott Daniels, Pasadena First Church of the Nazarene: "Den Frieden weitergeben: Anbetung, die nicht-substitutionelle Überzeugungen prägt".