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Surrealism at Play
In Surrealism at Play schreibt Susan Laxton eine neue Geschichte des Surrealismus, in der sie die zentrale Bedeutung des Spiels für die Bewegung und ihr fortdauerndes Vermächtnis nachzeichnet. Für die Künstler des Surrealismus war das Spiel ein fester Bestandteil ihrer Ästhetik.
Sie arbeiteten in, mit und gegen eine Welt, die nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend von Technologie und Funktionalismus dominiert wurde. Ob durch exquisite Leichenzeichnungen, Man Rays Rayographien oder Joan Mirs visuelle Wortspiele - die Surrealisten entwickelten Techniken und Prozesse, die aleatorische Ergebnisse garantieren sollten.
Indem sie den Zufall als Mittel zur Erreichung unvorhersehbarer Ziele einsetzten, verlagerten sie den Schwerpunkt vom Endprodukt auf den Prozess und stellten die disziplinären Strukturen der industriellen Moderne in Frage. Wie Laxton zeigt, wurde das Spiel zu einer primären Methode, durch die der Surrealismus die künstlerische Praxis, die alltägliche Erfahrung und das Wesen der Subjektivität neu gestaltete.