
Sūtras, Stories and Yoga Philosophy: Narrative and Transfiguration
In diesem Buch werden vier indische Erzählungen aus verschiedenen Zeitabschnitten (Epos, Upaniṣaden, vormoderne und zeitgenössische Erzählungen) näher betrachtet: Ekalavyas Geschichte aus dem Mahābhārata (MBh 1. 123.
1-39), die Geschichte von Prajāpati, Indra und Virochana aus der Chāndogya Upanisad (CU 8. 7. 1-8.
12.
5), die Geschichte von Śankara im Körper des Königs aus dem Śankaradigvijaya bzw. A.
R. Murugadoss' Hindi-Film Ghajini (2008). Diese Geschichten werden thematisch dem Pātajala-Yoga, d.
h. dem Yogasūtra von Patajali und seinem umfangreichen Kommentarwerk, gegenübergestellt. Die sūtras enthüllen verborgene philosophische Schichten.
Die Geschichten hingegen tragen zur Klärung der "philosophischen Knotenpunkte" im Yogasūtra bei. Anhand der sūtras und der Geschichten erforscht der Autor die Frage der Selbstidentität, wobei er die Rolle des Gedächtnisses und den Platz des Körpers bei der Identitätsbildung betont.
Jede der Geschichten diagnostiziert die Verbindung zwischen Selbstidentität und (zumindest einem Gefühl von) Freiheit. Mit Hilfe modernster Methodik, die die Grenzen von Literaturtheorie, Erzählung und philosophischer Reflexion überschreitet, präsentiert dieses Buch neue Interpretationen des indischen Denkens. Es ist für Spezialisten der asiatischen Philosophie und Kultur von Nutzen.