
Reading Swift's Poetry
Dichter sind Macher, etymologisch gesehen. In der Praxis sind sie aber auch Diebe.
Während seiner langen Karriere von den frühen 1690er Jahren bis in die späten 1730er Jahre lebte Jonathan Swift von der kreativen Spannung zwischen dem Schaffen origineller Gedichte und dem Klauen von vertrautem Material aus dem poetischen Archiv. Reading Swift's Poetry ist die umfangreichste Studie über Swifts Lyrik, die seit mehr als dreißig Jahren erschienen ist. Sie bietet detaillierte Lesungen von Dutzenden wichtiger Gedichte sowie von vernachlässigten und kürzlich wiederentdeckten Stücken.
Dieses Buch bestätigt Swifts herausragende Stellung in konkurrierenden literarischen Traditionen, die so unterschiedlich sind wie das Pastorale und das Politische, das Metaphysische und das Satirische, und es zeigt die Persistenz unwahrscheinlicher literarischer Tropen über seine gesamte facettenreiche Karriere hinweg. Daniel Cook betrachtet auch die kühne Art und Weise, in der Swift sich mit Juvenals Satiren, Horaz' Episteln, Miltons Epen, Cowleys Oden und einer erstaunlichen Reihe anderer kanonischer und vergessener Autoren auseinandersetzt.