Bewertung:

Das Buch ist eine vielbeachtete Auseinandersetzung mit dem Thema Übersetzung, die für ihre aufschlussreiche und unterhaltsame Herangehensweise an die Komplexität des Übersetzens von Werken aus einer Sprache in eine andere geschätzt wird. Es soll die Leser über die Herausforderungen aufklären, mit denen Übersetzer konfrontiert sind, und ihr Verständnis für übersetzte Literatur verbessern.
Vorteile:⬤ Gut verpackt und schnell angekommen
⬤ interessanter und praktischer Inhalt
⬤ unterhaltsamer und informativer Schreibstil
⬤ logische Abfolge der Kapitel
⬤ gibt Hilfsmittel zur Beurteilung von Übersetzungen
⬤ wertvoll sowohl für Gelegenheitsleser als auch für erfahrene Sprachwissenschaftler
⬤ sehr empfehlenswert für Literaturübersetzer.
Einige Leser empfanden die ersten Kapitel als repetitiv in Bezug auf unübersetzbare Konzepte; es wurde der Wunsch nach weiteren Übersetzungen des Buches in andere Sprachen und Formate geäußert.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Sympathy for the Traitor: A Translation Manifesto
Eine spannende und unverblümte Untersuchung darüber, was Übersetzung ist und was nicht.
Für die einen ist die Übersetzung der arme Cousin der Literatur, ein notwendiges Übel, wenn nicht gar eine regelrechte Travestie - zusammengefasst in dem alten italienischen Wortspiel traduttore, traditore (Übersetzer, Verräter). Für andere wiederum ist die Übersetzung der Königsweg zu interkulturellem Verständnis und literarischer Bereicherung. In dieser nuancierten und provokativen Studie versucht Mark Polizzotti, die Debatte in eine fruchtbarere Richtung zu lenken. Er vermeidet sowohl diese einfachen Polaritäten als auch den zunehmend abstrakten Diskurs der Übersetzungstheorie und stellt die wichtigsten Fragen klarer in den Mittelpunkt: Was ist das eigentliche Ziel einer Übersetzung? Was bedeutet es, eine Übersetzung als "getreu" zu bezeichnen? (Geht bei der Übersetzung unweigerlich etwas verloren, und kann auch etwas gewonnen werden? Ist die Übersetzung wichtig, und wenn ja, warum? Sein Buch ist ein Handbuch und ein Manifest zugleich und lädt dazu ein, mit dem Übersetzer nicht als "Verräter", sondern als kreativen Partner des Autors zu sympathisieren.
Polizzotti, der selbst Autoren von Patrick Modiano bis Gustave Flaubert übersetzt hat, untersucht, was Übersetzung ist und was nicht, und wie sie funktioniert oder nicht funktioniert. Übersetzung, so schreibt er, "überschreitet die Grenzen zwischen Kunst und Handwerk, Originalität und Reproduktion, Altruismus und Kommerz, Genie und Schreiberei". In Sympathy for the Traitor (Sympathie für den Verräter) zeigt er uns, wie wir nicht nur Übersetzungen, sondern auch den Übersetzungsakt selbst lesen können, indem er ihn nicht als ein zu lösendes Problem, sondern als eine zu feiernde Leistung betrachtet - etwas, das, wie Goethe es ausdrückte, "unmöglich, notwendig und wichtig" ist.