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Diary Of A Body
Von einem besonders demütigenden Unfall im Pfadfinderlager bis zum Endstadium einer unheilbaren Krankheit zeigt Daniel Pennacs warmherziger, witziger und herzzerreißender Roman den Aufstieg und Fall eines gewöhnlichen Mannes, erzählt durch seine Beobachtungen des eigenen Körpers.
Mit feuchten Augen (um nicht zu sagen: mit feuchten Unterhosen) beginnt unser Erzähler sein Tagebuch, in dem er versucht, sich mit den zermürbenden Macken seines fleischlichen Körpers zu arrangieren. Über die Freuden und Schrecken der Pubertät bis hin zu den Triumphen der Adoleszenz wachsen wir mit ihm durch jedes Wachstum, jedes Leck und jede Wunde, während er Muskeln entwickelt, sich verliebt und schließlich die Schule verlässt, um sich der französischen Résistance anzuschließen.
Doch wie immer ist dies nur die Hälfte der Geschichte. Als die Jahre vergehen und die Haare grau werden, beginnt sich alles, was er für selbstverständlich hielt, gegen ihn zu wenden. Pennac geht mit Ehrlichkeit und Charme an Tabuthemen heran und behält seinen scharfen Verstand, auch wenn alles andere nachlässt. Dies ist eine äußerst originelle Geschichte über die unwahrscheinlichste aller Liebesgeschichten: ein Mensch und der Körper, der ihn definiert.