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Tactical Nuclear Weapons: Emergent Threats in an Evolving Security Environment
Seit drei Jahrzehnten bieten Rüstungskontrollverträge eine Rechtsgrundlage für die Begrenzung und Reduzierung von Atomwaffen mit großer Reichweite. Tausende von substrategischen oder taktischen Nuklearwaffen (TNW) werden jedoch durch keine bestehenden Verträge oder formellen Vereinbarungen überwacht oder kontrolliert, obwohl sie Sicherheitsrisiken darstellen können, die denen strategischer Nuklearwaffen gleichkommen oder sie sogar übertreffen.
Wie die Welt gesehen hat, verdeutlicht die Zunahme des internationalen Terrorismus die potenziellen Gefahren taktischer Kernwaffen. Da sie relativ klein und tragbar sein können - insbesondere, aber nicht ausschließlich im Fall der so genannten "Kofferbomben" - sind taktische Kernwaffen leichter zu transportieren und anfälliger für Diebstahl als andere Kernwaffen. In den Händen von Terroristen würden sie eine Verwüstung anrichten, die die Verwüstungen des 11. September bei weitem übertrifft. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums würden Terroristen eine Atomwaffe höchstwahrscheinlich entweder gegen eine militärische Einrichtung oder ein politisches Ziel (einen Regierungssitz, ein großes Bevölkerungszentrum oder eine kommerzielle Hafenstadt) einsetzen. Diese Möglichkeit erhöht den Einsatz bei den internationalen Bemühungen um die Kontrolle und Reduzierung von TNWs.
Trotz des dringenden Bedarfs an einer fundierteren Debatte über taktische Kernwaffen wurde bisher nur wenig zu diesem Thema veröffentlicht. Um mehr Aufmerksamkeit auf diese lange ignorierte Gefahr zu lenken, haben Brian Alexander und Alistair Millar eine Gruppe von zehn Experten zusammengestellt, die die Debatte über eine Vielzahl von Themen von Terrorismus und Rüstungskontrolle bis hin zu den Waffenprogrammen von Russland, Indien, Pakistan und China führen.