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Dance Anecdotes: Stories from the Worlds of Ballet, Broadway, the Ballroom, and Modern Dance
Mindy Aloff, eine führende Tanzkritikerin, die für The Nation, The New Republic und The New Yorker geschrieben hat, hat hier ein wunderbares Buch mit Geschichten von und über Tänzerinnen und Tänzer zusammengestellt - unterhaltsame und informative Anekdoten, die die grenzenlose Vielfalt und den Reichtum des Tanzes als Kunst, Tradition, Beruf, Zeitvertreib, Besessenheit, Realität und - für den Tänzer - als Ideal einfangen.
George Balanchine ist hier ebenso vertreten wie Fred Astaire, Margot Fonteyn, Rudolf Nurejew, Savion Glover, Martha Graham und Lola Montez, aber auch Stars aus anderen Künsten - wie Akira Kurosawa und Bob Dylan -, die mit Witz oder Erleuchtung über den Tanz gesprochen haben. Es gibt Geschichten über Irene und Vernon Castle, Cyd Charisse und Gene Kelly, Bob Fosse und Gwen Verdon, Paul Taylor und Mark Morris. Wir lesen über das Charisma und die Spontaneität von Anna Pawlowa, über das Erfolgsgeheimnis von Vaslav Nijinsky ("Ich arbeitete wie ein Ochse und lebte wie ein Märtyrer"), über George Balanchine, der mit einer Tüte Groschen zu einem Gewerkschaftsstreit eilt. Viele der Geschichten sind amüsant, aber einige sind reumütig, sogar traurig, und ein paar sind düster. Aloff schließt den Band mit einem Essay darüber, wie es dem Tanz gelungen ist, seine Vergangenheit aufzuzeichnen, manchmal über Jahrhunderte hinweg, und darüber, wie sich die Kunst des Tänzers, die in der Aufführung scheinbar so flüchtig ist wie Wolkenmuster, unter günstigen Bedingungen als viel zäher und widerstandsfähiger erweist, als viele Menschen annehmen.
Diese wunderbare Sammlung von Geschichten, die bis in die klassische Zeit zurückreichen und bis nach Japan, Indien und Java reichen, wird von allen Tanzliebhabern, ob jung oder alt, geschätzt werden.