Bewertung:

Die Memoiren „Tausend Wege, aufmerksam zu sein“ von Rebecca Schiller bieten einen tiefen, chaotischen und persönlichen Einblick in das Leben einer Erwachsenen, die mit ADHS lebt. Es verbindet ihre Erfahrungen mit dem Alltagsleben auf einem kleinen Bauernhof mit den Herausforderungen und Komplexitäten von ADHS. Die Reaktionen der Leserinnen und Leser sind vielfältig: Sie finden den Schreibstil nachvollziehbar und aufschlussreich, haben aber auch mit dem fragmentarischen Erzählstil zu kämpfen.
Vorteile:⬤ Bietet eine nachvollziehbare und eindringliche Perspektive auf das Leben mit ADHS, insbesondere für neurodivergente Leser.
⬤ Der offene und kreative Schreibstil des Autors fängt die chaotische Natur eines ADHS-Gehirns ein.
⬤ Viele Leser fanden es inspirierend und zum Nachdenken anregend und schätzten die Einblicke in die psychische Gesundheit und die persönlichen Kämpfe.
⬤ Die Themen Selbstakzeptanz und die Beziehung zwischen ADHS und persönlicher Identität werden ausführlich behandelt.
⬤ Die fragmentierte und nicht-lineare Erzählung kann schwer zu folgen sein, was dazu führt, dass einige Leser sich verloren oder überfordert fühlen.
⬤ Einige Leser äußerten ihre Frustration über die fehlende Charakterentwicklung von Schlüsselfiguren im Leben der Autorin, wie z. B. ihren Familienmitgliedern.
⬤ Einige empfanden den Schreibstil als anstrengend oder stressig, was das Leseerlebnis beeinträchtigte.
⬤ Der Fokus des Buches auf Selbstbeobachtung mag nicht jeden ansprechen, was zu gemischten Kritiken hinsichtlich des Engagements führte.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
A Thousand Ways to Pay Attention: A Memoir of Coming Home to My Neurodivergent Mind
In dieser "exquisiten und einfühlsamen Erzählung" (Publishers Weekly) über das Leben auf ihrem kleinen Bauernhof in dem Jahr, das zu der überraschenden Diagnose von schwerem ADHS führte, schreibt Rebecca Schiller einen eindringlichen Aufruf an alle, die sich fragen, ob anders nicht gleich kaputt sein muss.
Es hätte Rebecca Schillers Traum sein sollen: mit ihrer jungen Familie aufs englische Land zu ziehen, um Ziegen zu züchten und ihr eigenes Obst und Gemüse zu ernten. Aber, wie sie schreibt: In dem Sommer, in dem ich auf ein Leben mit offenen Feldern und Getreidesäcken zusteuerte, brachte ich ein verwirrtes schwarzes Loch mit, in dem sich etwas Verderbliches befand, das ich noch nicht erkannt hatte.
Rebeccas Gesundheit beginnt zu bröckeln, mit verwirrenden Symptomen: häufige Stürze, unkontrollierbare Wutanfälle und mysteriöse Gedächtnislücken. Während sie darum kämpft, von einer Reihe von Spezialisten untersucht zu werden, hängen ihr junges Heim - und ihre Familie - an immer dünneren Fäden. Und als die Diagnose schließlich gestellt wird, kommt sie völlig unerwartet: schweres ADHS.
Auf der Suche nach Antworten wird Rebeccas Bewusstsein abwechselnd scharfsinnig und verzweigt sich mit Verbindungen. Kindheitserinnerungen tauchen mit neuer Bedeutung auf, und ihr tägliches Leben verflechtet sich mit der Geschichte der unerschrockenen Frauen, die dieses Land vor ihr bewirtschaftet haben. Ihre Familie übersteht ihre Wachstumsschmerzen dort, wo Generationen von Eicheln gefallen sind, um als Bäume wieder aufzusteigen, wo uralte Wölfe und Luchse einst durch die Schatten streiften.
In schonungsloser, leuchtender Prosa geschrieben, ist dies ein fesselnder Bericht über die neu entdeckte Neurodivergenz einer Frau - und ein klarer Aufruf, das Narrativ umzustoßen, das besagt, dass der Geist entweder normal und gut oder anders und kaputt ist.
Hinweis des Herausgebers: Eine andere Version dieses Buches wurde unter dem Titel Earthed in Großbritannien veröffentlicht.