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Thousand Golden Cities: 2,500 Years of Writing from Afghanistan and its People
In der westlichen Wahrnehmung hat Afghanistan in den letzten Jahrzehnten viele Bedeutungen bekommen, die meisten davon sind schlecht. Zum Teil dank der unerbittlichen Medienberichterstattung über den „Krieg gegen den Terror“ ist es vor allem ein Synonym für Krieg und Terrorismus - von den Taliban über Al-Qaida bis zum so genannten Islamischen Staat -, für erdrückende Armut und Verelendung geworden.
In einer Weise, die sowohl Herodot im vierten Jahrhundert v. Chr. als auch Ibn Khaldun im vierzehnten Jahrhundert n.
Chr. vertraut gewesen wäre, ist es auch zu einem Prüfstein für imperiale Hybris und Überexpansion geworden, ein weiteres Grab auf dem „Friedhof der Reiche“.
Dies ist ein außerordentlich verkürztes und eindimensionales Porträt einer Nation. Afghanistan ist und war schon immer weitaus interessanter als das. Seine lange und turbulente Geschichte im Zentrum der Welt, im Herzen des kulturellen Austauschs zwischen Ost und West, umfasst Hochkultur, niedere Politik, einheimische Dynastien, internationale Abenteuer, Rivalität zwischen Großmächten und eine ganz und gar überzeugende Ader der Skulduggery.
Dieser Sammelband würdigt dieses reiche, fesselnde Erbe mit einer fesselnden Mischung aus Geschichte und Geografie, Religion und Kultur, Politik und Poesie, Drama und Memoiren, einheimischer Belletristik und der eigennützigen Literatur der Invasoren. Es werden afghanische Stimmen ebenso gewürdigt wie die von Ausländern, die auf Gedeih und Verderb von diesem atemberaubend schönen Bergkönigreich verzaubert worden sind.