Bewertung:

Das Buch „Technology Matters“ von David Nye wird von den Lesern unterschiedlich bewertet. Während viele den zum Nachdenken anregenden Inhalt über die Wechselwirkung zwischen Technologie und Gesellschaft schätzen, kritisieren einige die Einseitigkeit und den Schreibstil. Die Leser stellen fest, dass das Buch wichtige Fragen aufwirft und gut recherchiert ist, aber es kann sich auch langatmig anfühlen und den Lesern nicht erlauben, ihre eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen. Außerdem hatten einige Probleme mit der Formatierung der digitalen Versionen des Buches.
Vorteile:⬤ Es regt zum Nachdenken an und wirft wichtige Fragen über die Auswirkungen der Technologie auf die Gesellschaft auf.
⬤ Gut geschrieben und recherchiert von einem aufschlussreichen Autor.
⬤ Bietet einen multidisziplinären Ansatz, der Aspekte der Soziologie, Geschichte und Politik im Zusammenhang mit der Technologie abdeckt.
⬤ Einige Leser fanden, dass es eine gute Einführung für die weitere Erforschung des Themas ist.
⬤ Einige Leser haben das Gefühl, dass der Autor seine Meinung aufdrängt, anstatt den Lesern die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen.
⬤ Der Schreibstil ist manchmal langsam und dicht, was die Lektüre erschwert.
⬤ Einige Leser berichteten über technische Probleme mit der Typografie im digitalen Format, was zu einem enttäuschenden Leseerlebnis führte.
⬤ Anekdoten, die zur Untermauerung von Argumenten herangezogen werden, lassen manchmal strukturelle Klarheit und logische Argumentation vermissen.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Technology Matters: Questions to Live with
Erörtert in nichttechnischer Sprache zehn zentrale Fragen zur Technologie, die erhellen, was Technologie ist und warum sie wichtig ist.
Technologie ist wichtig, schreibt David Nye, weil sie untrennbar mit dem Menschsein verbunden ist. Seit mehr als 100.000 Jahren benutzen wir Werkzeuge, und ihr Hauptzweck bestand nicht immer darin, uns mit dem Nötigsten zu versorgen. Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie alte Werkzeuge nutzen, um neue Probleme zu lösen, und dass sie neue Werkzeuge erfinden, um elegantere Lösungen für alte Aufgaben zu finden. Vielleicht liegt das daran, dass wir von klein auf mit Geräten und Maschinen vertraut sind - als Kinder spielen wir mit technischem Spielzeug: Lastwagen, Autos, Herde, Telefone, Modelleisenbahnen, Playstations. Durch diese Maschinen versetzen wir uns in eine kreative Beziehung zur Welt. Als Erwachsene behalten wir diese technische Verspieltheit mit Gadgets und Geräten bei - Blackberrys, Handys, GPS-Navigationssysteme in unseren Autos.
Wir nutzen Technologie, um unsere Welt zu gestalten, denken aber wenig über die Entscheidungen nach, die wir dabei treffen. In Technology Matters geht Nye auf zehn zentrale Fragen zu unserem Verhältnis zur Technologie ein. Er fasst ein halbes Jahrhundert an Ideen über Technologie in zehn schlüssigen und prägnanten Kapiteln zusammen, mit weitreichenden historischen Beispielen aus vielen Gesellschaften. Er fragt: Können wir Technologie definieren? Formt die Technik uns, oder formen wir sie? Ist Technik unvermeidlich oder unvorhersehbar? (Warum liegen die Experten oft daneben?)? Wie wird sie von Historikern verstanden? Nutzen wir die moderne Technologie, um kulturelle Einheitlichkeit oder Vielfalt zu schaffen? Zur Schaffung von Überfluss oder einer ökologischen Krise? Um Arbeitsplätze zu vernichten oder neue Möglichkeiten zu schaffen? Sollte "der Markt" unsere Technologien auswählen? Bringen uns fortschrittliche Technologien mehr Sicherheit oder vergrößern sie die Gefahren? Erweitert die allgegenwärtige Technologie unseren geistigen Horizont oder kapselt sie uns in einem Kunstwerk ein?
Auf diese großen Fragen gibt es vielleicht noch keine endgültigen Antworten, aber wir müssen mit ihnen ringen - sie leben, damit wir, wie Rilke es ausdrückt, "an einem fernen Tag in die Antworten hineinleben können".