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Conflicted American Landscapes
Wie widersprüchliche Vorstellungen von der Natur die Identität Amerikas zu zerbrechen drohen.
Bernsteinfarbene Kornwellen, violette Bergmajestäten: Die Amerikaner investieren einen Großteil ihrer nationalen Identität in Orte natürlicher Schönheit. Und doch ist das amerikanische Land heute von Konflikten über Wissenschaft, Religion, Identität und Politik zerrissen. Kreationisten glauben, dass die biblische Flut die Landschaften vor weniger als 10.000 Jahren geformt hat; Umweltschützer protestieren gegen Pipelines; westliche Staaten argumentieren, dass die Landpolitik der Bundesregierung das freie Unternehmertum einschränkt; amerikanische Ureinwohner fordern Schutz für heilige Stätten. In diesem Buch befasst sich David Nye mit den unversöhnlich widersprüchlichen Vorstellungen der Amerikaner von der Natur.
Eine Landschaft ist dann konfliktreich, wenn verschiedene Gruppen unterschiedliche Nutzungen für ein und denselben Ort haben - zum Beispiel, wenn einige Bergbaugebiete erschließen wollen, die andere bewahren wollen, oder wenn die Entwicklung der Vorstädte die Landwirtschaft beeinträchtigt. Manche Landschaften sind durch unachtsame Nutzung so stark geschädigt, dass sie zu giftigen "Anti-Landschaften" werden. Nye führt diese Konflikte auf gegensätzliche Vorstellungen von der Natur zurück - von pastoral über indianisch bis hin zu militärisch-industriell -, die sich nicht in einem Kompromiss zusammenführen lassen. Nye argumentiert, dass die heutige Umweltkrise in diesen widersprüchlichen Vorstellungen von Land wurzelt. Je nach Politik ist die globale Erwärmung entweder eine unbequeme Wahrheit oder eine Fake News. Amerikas widersprüchliche Vorstellungen von der Natur sind das Herzstück eines gebrochenen nationalen Konsenses.