
Technologies of Trauma: Cultural Formations Over Time
Medientechnologien zeichnen Traumata nicht einfach nur auf oder stellen sie dar, sondern verwandeln sie in eine kulturelle Form, die in unterschiedlichen Kontexten auf vielfältige Weise verwertet wird. In diesem wichtigen neuen Text führt Ibrahim uns in den Begriff der „Technologien des Traumas“ ein, indem er die Idee des Traumas als kulturelle Form in der Gesellschaft dekonstruiert.
Ibrahim untersucht den Weg der Zeugenschaft und des Zeugnisses durch die Moderne, indem er die Technologien des Traumas als konzeptionelle Linse verwendet. Ein solcher Begriff erkennt die Abhängigkeit der Menschheit von Technologien an, um Geschichte, Trauma oder Erinnerung zu transformieren und Technologien von Medien und Maschinen in Artefakte für Zirkulation und Austausch zu verwandeln. Die Transzendenz des Mediums in Artefakte als Orte des Traumas hebt auch den soziopolitischen Rahmen hervor, innerhalb dessen Zeugnisse extrahiert und bezeugt werden, wodurch das Trauma als kulturelle Form und als resonantes Genre des populären Konsums freigesetzt wird.
Die Entwicklung von Printmedien, Fotografie, Fernsehen und digitalen Plattformen als Technologien des Traumas verdeutlicht die Popularisierung des Traumas als kulturelles Genre, das Zeugnis und die Zeugenschaft als kulturelle Formen und verdeutlicht, wie diese eng mit unserer Entstehung als aktiv konsumierende Gemeinschaften des Traumas verbunden sind und wie sie uns durch die Zirkulation des Traumas innerhalb einer populären Konsumwirtschaft zu verletzlichen Subjekten machen.