Bewertung:

Die Rezensionen heben die beeindruckende Erzählweise und die theoretischen Erkenntnisse hervor, die Dr. Byler über die Notlage der Uiguren in Xinjiang, China, liefert. Das Buch ordnet die Kämpfe der Uiguren effektiv in einen breiteren globalen Kontext ein und ist damit eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für Kolonialismus, Enteignung und Menschenrechte interessieren.
Vorteile:Fesselnde Erzählung mit anschaulichen Bildern und Charakterentwicklung, gute Einordnung in den globalen kapitalistischen Rahmen, überzeugende Schlussfolgerung, leicht verständliche theoretische Sichtweise, unverzichtbare Lektüre für Soziologie und Menschenrechte, sowohl für ein akademisches als auch ein allgemeines Publikum empfohlen.
Nachteile:Einige Leser könnten die Einführung als schwierig empfinden und empfehlen, sie zunächst zu überfliegen, und es könnte ein Gefühl der emotionalen Belastung durch das Thema entstehen, das die Lektüre für einige schwierig machen kann.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Terror Capitalism: Uyghur Dispossession and Masculinity in a Chinese City
In Terror Capitalism stellt der Anthropologe Darren Byler eine Theorie der zeitgenössischen chinesischen Kolonisierung der uigurischen muslimischen Minderheit in der nordwestlichen autonomen Region Xinjiang auf.
Er zeigt, dass die Masseninhaftierung von mehr als einer Million Uiguren in "Umerziehungslagern" Teil von Prozessen der Ressourcengewinnung in uigurischen Gebieten ist, die zu dem geführt haben, was er als Terrorkapitalismus bezeichnet - eine Konfiguration aus Ethnorassialisierung, Überwachung und Masseninhaftierung, die in diesem Fall den Siedlerkolonialismus fördert. Auf der Grundlage ethnografischer Feldforschung in der regionalen Hauptstadt rmchi zeigt Byler, wie Medieninfrastrukturen, die staatliche Durchsetzung "chinesischer" kultureller Werte und der Zustrom han-chinesischer Siedler zur Enteignung und Vertreibung der Uiguren aus der Stadt beitragen.
Er befasst sich insbesondere mit den Erfahrungen junger uigurischer Männer - die das primäre Ziel staatlicher Gewalt sind - und damit, wie sie Männlichkeiten und homosoziale Freundschaften entwickeln, um sich gegen geschlechtsspezifische, ethnisch-rassische und wirtschaftliche Gewalt zu schützen. Indem er die politischen und wirtschaftlichen Aspekte der uigurischen Kolonisierung nachzeichnet, zeigt Byler, dass die staatlich gelenkte kapitalistische Enteignung mit einem kolonialen Herrschaftsverhältnis kokonstruiert ist.