Bewertung:

Das Buch „The Crowd: A Study of the Popular Mind“ von Gustave Le Bon ist zwar schon über ein Jahrhundert alt, findet aber in Diskussionen über die Psychologie der Menschenmenge nach wie vor Anklang. Es untersucht, wie Menschenmengen entstehen, sich verhalten und von Führungspersönlichkeiten beeinflusst werden, und liefert Erkenntnisse, die auch für die moderne gesellschaftliche Dynamik relevant sind. Allerdings können die Qualität der Übersetzung und die veraltete Sprache das Leseerlebnis beeinträchtigen.
Vorteile:Das Buch bietet tiefe Einblicke in die Psychologie von Menschenmengen, ist hochaktuell und bietet eine zeitlose Analyse der menschlichen Natur und der sozialen Dynamik. Es hilft dem Leser, das irrationale Verhalten von Menschenmengen zu verstehen und bietet wertvolle Informationen für alle, die sich für Führung und Massenpsychologie interessieren. Viele Rezensenten schätzen die Tiefe des Buches und den historischen Kontext, den es bietet.
Nachteile:Die Qualität der Übersetzung wird oft kritisiert, da sie sich umständlich anfühlt oder maschinell erstellt wurde, was das Verständnis erschwert. Einige Leser finden die im Text zum Ausdruck gebrachten Haltungen des 19. Jahrhunderts problematisch, insbesondere in Bezug auf Ethnie und Geschlecht. Darüber hinaus weisen bestimmte Ausgaben Berichten zufolge Veröffentlichungsfehler auf, wie etwa fehlende Inhalte oder schlecht formatierte Hörbücher.
(basierend auf 235 Leserbewertungen)
The Crowd: a study of the popular mind
Gustave Le Bons bahnbrechendes Werk über die Psychologie der Menschenmenge hat seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1896 einen enormen Einfluss auf die Gesellschaft gehabt. Le Bon zeigt, wie eine Masse von Menschen einem einfachen vielzelligen Organismus ähnelt und wie Rationalität und Vernunft schnell auf das niedrigste gemeinsame Vielfache sinken. In vielerlei Hinsicht ähnelt das Bewusstsein einer Menschenmenge dem Unbewussten der Psychoanalyse. Die Menge "denkt" in Bildern, jede "Zelle" ist von der persönlichen Verantwortung befreit und alles scheint möglich. Dies ist der Ursprung der oft irrationalen Überzeugungen der Menschenmenge und ihrer Fähigkeit, unglaubliche Heldentaten oder abscheuliche Brutalität zu vollbringen.
Erfolgreiche Anführer wie Alexander, Jeanne d'Arc, Napoleon und Hitler verfügen über ein instinktives, aber sicheres Wissen über die Psychologie der Menge; sie prägen Phrasen und beschwören Bilder, die nachhallen und die Massen mit einem unaufhaltsamen Schwung vorwärts treiben, der die Weltgeschichte verändern kann.
Wenn man dieses Buch liest, erkennt man seine tiefe Relevanz für unsere eigene Zeit. Das Muster wiederholt sich immer wieder. Gesellschaften altern, ihre Gewissheiten und Traditionen geraten ins Wanken, und neue Gedanken, neue Visionen - viele davon unmöglich utopisch - werden von der "einhirnigen Masse" begierig aufgegriffen, die den Traum mit erhabener Tapferkeit und entwürdigender Bestialität zu einem neuen, aber stets vorübergehenden Gleichgewicht treibt.