Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 10 Stimmen.
Die Finanzkrise von 2008 hat bei politischen Entscheidungsträgern, Wissenschaftlern, Journalisten und sogar Bankern sowie in der breiten Öffentlichkeit ein großes Interesse an der Banken- und Finanzgeschichte geweckt. Nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im November 2008 wurde in der Presse vermehrt der Begriff "Große Depression" verwendet, und zu verschiedenen Zeitpunkten während der Finanzturbulenzen wurde in ähnlicher Weise vermehrt auf die "Wirtschaftsgeschichte" Bezug genommen.
Um das Ausmaß des Schocks besser zu verstehen, wurde nach historischen Parallelen gesucht. Wie schwerwiegend war der Finanzcrash? Handelte es sich tatsächlich um die schwerste Finanzkrise seit der Großen Depression? Waren die Ursachen einzigartig oder Teil eines bekannten historischen Musters? Und haben Finanzkrisen immer zu schweren Depressionen geführt?
Die historische Reflexion über die jüngsten Finanzkrisen und die langfristige Entwicklung des Finanzsystems gehen Hand in Hand. Der vorliegende Band liefert das Material für eine solche Reflexion, indem er den aktuellen Stand der Banken- und Finanzgeschichte vorstellt. Neunzehn renommierte Experten präsentieren Kapitel über die wirtschaftliche und finanzielle Seite von Bank- und Finanzaktivitäten, vor allem, aber nicht nur, in fortgeschrittenen Volkswirtschaften, in einer langfristigen vergleichenden Perspektive. Neben allgemeinen Fragen, nicht zuletzt zu theoretischen und methodischen Aspekten des Fachs, behandelt der Band die Banken- und Finanzwelt aus vier unterschiedlichen, aber miteinander verknüpften Blickwinkeln: Finanzinstitute, Finanzmärkte, Finanzregulierung und Finanzkrisen.