Bewertung:

Das Buch „Das Lied der Bernadette“ von Franz Werfel erzählt die Geschichte von Bernadette Soubirous, einem jungen Mädchen, das behauptete, Zeuge von Marienerscheinungen in Lourdes, Frankreich, geworden zu sein. Die Erzählung untersucht die Auswirkungen von Bernadettes Erlebnissen auf ihr Leben, die Skepsis, mit der sie konfrontiert wurde, und die späteren Wunder, die mit dem Ort in Verbindung gebracht werden. In vielen Rezensionen werden der Schreibstil und die Tiefe der Charaktere gelobt, aber auch die Themen Glaube, Leiden und der Kampf gegen die Autorität werden angesprochen.
Vorteile:Das Buch ist wunderschön geschrieben, mit einem poetischen Stil, einer fesselnden Erzählung und einer starken Charakterentwicklung. Die Leserinnen und Leser schätzen die emotionale Tiefe und den historischen Kontext sowie das Engagement der Autorin, die Wahrheit hinter Bernadettes Erlebnissen zu schildern. Das Buch spricht sowohl ein religiöses als auch ein säkulares Publikum an, da es eine fesselnde Erzählung darstellt, die über den Glauben hinausgeht. Viele finden es inspirierend und bewegend, weil es an die Kämpfe eines sanftmütigen Mädchens erinnert, das sich immensen Herausforderungen stellen musste.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser bemerken, dass sich die Autorin kreative Freiheiten nimmt und möglicherweise Aspekte von Bernadettes Leben und Interaktionen fiktionalisiert. Einige äußerten Bedenken hinsichtlich des Tempos des Buches oder meinten, dass es manchmal zu sentimental sein könnte. Außerdem könnte das Buch eher ein katholisches Publikum ansprechen, was seine allgemeine Anziehungskraft einschränken könnte. Anfängliche Bedenken gab es bei einigen Rezensenten, die sich anfangs mit dem Erzählstil schwer taten.
(basierend auf 89 Leserbewertungen)
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Dies ist das klassische Werk, das die wahre Geschichte um die wundersamen Visionen der heiligen Bernadette Soubirous in Lourdes, Frankreich, im Jahr 1858 erzählt. Werfel, ein hoch angesehener Anti-Nazi-Schriftsteller aus Wien, wurde ein jüdischer Flüchtling, der 1940 nur knapp dem Tod entkam, und schrieb diese bewegende Geschichte, um ein Versprechen zu erfüllen, das er Gott gegeben hatte. Während er sich in dem kleinen Dorf Lourdes versteckte, spürte Werfel, wie sich die Schlinge der Nazis enger zog, und als er erkannte, dass er und seine Frau gefasst und hingerichtet werden könnten, gab er Gott das Versprechen, über das "Lied der Bernadette" zu schreiben, das ihn während seines heimlichen Aufenthalts in Lourdes inspiriert hatte. Obwohl Werfel Jude war, war er sowohl von Bernadette als auch von den Geschehnissen in Lourdes so tief beeindruckt, dass sein Werk von einem tiefen katholischen Verständnis geprägt ist.
"Bei der erneuten Lektüre des Liedes fiel mir vor allem auf, wie tief dieser jüdische Schriftsteller, der sich schon lange für den Katholizismus interessierte, aber nie konvertiert war, in die sakrale Vorstellungswelt des Katholizismus eingedrungen war. Trotz seiner schonungslosen Schilderung der Armut in den französischen Pyrenäen, der Kleinlichkeit der örtlichen Beamtenschaft, der Skepsis und des institutionellen Denkens der örtlichen Kirchenmänner ist Das Lied der Bernadette von einem Gefühl für das Außergewöhnliche durchdrungen, das jenseits des Gewöhnlichen liegt und sich in den einfachsten Dingen offenbart."
--George Weigel, aus dem Vorwort.