Bewertung:

William Cavanaughs Buch enthält eine theologische Kritik des demokratischen Kapitalismus und des modernen Staates und vertritt die These, dass die Eucharistie Zeit und Raum im öffentlichen Leben neu definiert. Er kritisiert die traditionelle Darstellung der „Religionskriege“ als Werkzeuge des Staates und bietet aufschlussreiche Analysen verschiedener politischer Optionen, einschließlich der Rolle der Kirche im Kampf gegen unterdrückerische Systeme. Seine Diskussionen über die Globalisierung und die Bedeutung der Eucharistie regen zum Nachdenken an. Viele Rezensenten kritisieren jedoch den hohen Preis und die Kürze des Buches und fragen sich, ob es den Preis im Vergleich zu anderen zugänglichen Werken rechtfertigt.
Vorteile:Cavanaugh bietet eine nuancierte Kritik der modernen liberalen Gesellschaft und hebt die Rolle der Eucharistie als politische Handlung hervor, die eine Alternative zu Nationalismus und Globalisierung bietet. Cavanaugh schreibt fesselnd und gibt wertvolle Einblicke in die Beziehung zwischen Kirche und Staat sowie in die Kritik am öffentlichen Raum. Die Argumente sind gut gegliedert und regen zum Nachdenken an.
Nachteile:Das Buch gilt als teuer für seinen Umfang, was einige zu der Annahme veranlasst, dass es seinen Preis nicht wert ist. Kritisiert wird die Kürze des Textes, da sich die Leser eine ausführlichere Auseinandersetzung mit den Themen erhofft hätten. Darüber hinaus äußern einige Rezensenten Verwirrung über Cavanaughs Haltung zu Modernität und Inklusivität im Zusammenhang mit der eucharistischen Praxis.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Theopolitical Imagination
Eine Kritik der modernen westlichen Zivilisation, einschließlich der zeitgenössischen Probleme des Konsumismus, des Kapitalismus, der Globalisierung und der Armut, aus der Sicht eines gläubigen Katholiken.
Als Antwort auf die aufklärerischen und postmodernen Ansichten über die sozialen und wirtschaftlichen Realitäten unserer Zeit setzt sich Cavanaugh mit den zeitgenössischen Problemen - Konsumismus, Spätkapitalismus, Globalisierung, Armut - auf eine Weise auseinander, die an Rowan Williams (Lost Icons), Nicholas Boyle (Who Are We Now?) und Michel de Certeau erinnert. Er argumentiert, dass der Konsum der Eucharistie einen in die Erzählung von der pilgernden Stadt Gottes hineinzieht, deren Reichweite über das Globale hinausgeht und alle Zeiten und Orte einschließt.
Er entwickelt das Thema der Eucharistie als Grundlage für den christlichen Widerstand gegen die gewaltsamen Disziplinen von Staat, Zivilgesellschaft und Globalisierung.