
Theorizing Cultural Work: Labour, Continuity and Change in the Cultural and Creative Industries
In den letzten Jahren hat die Kulturarbeit das Interesse von Wissenschaftlern aus einem breiten Spektrum von sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen geweckt. Die Debatte im Rahmen dieser "Hinwendung zur Kulturarbeit" drehte sich weitgehend um die Bewertung ihrer Vor- und Nachteile: ihre Freiheiten und Zwänge, ihr informeller, aber prekärer Charakter, die Ungleichheiten innerhalb der globalen Erwerbsbevölkerung und die Verwischung der Grenzen zwischen Arbeit und Leben, die zur "Selbstausbeutung" führt.
Während akademische Kritiker optimistischere Darstellungen "konvergenter" Welten der kreativen Produktion überzeugend in Frage gestellt haben, hat sich die kritische Debatte über Kulturarbeit selbst stark auf die Annahme eines zutiefst neuen Zusammenflusses von Kräften und Effekten versteift. Theorizing Cultural Work betrachtet Kulturarbeit stattdessen durch eine spezifisch historisierende und zeitliche Linse, um zu fragen: Welche Neuheit können wir tatsächlich mit den gegenwärtigen Bedingungen verbinden, und welche Beziehung hat Kulturarbeit genau zu gesellschaftlichen Vorläufern? Die Autoren dieses Bandes untersuchen auch die aktuellen Veränderungen und die Zukunft(en) der Arbeit in der Kultur- und Kreativwirtschaft, die sich in eine ungewisse Zukunft bewegt.
Dieses Buch stellt die eher affirmativen und bekehrenden Perspektiven der Industrie und der akademischen Welt sowie den allgegenwärtigen Neuheitskult, der sie umgibt, in Frage, um Kulturarbeit als einen historisch und geografisch verorteten Prozess zu begreifen. Es ist von Interesse für Studenten und Wissenschaftler der Soziologie, Kulturwissenschaften, Humangeographie, Stadtforschung und Arbeitsbeziehungen sowie für Management- und Wirtschaftsstudien, Kultur- und Wirtschaftspolitik und -entwicklung, Regierung und Planung.