Bewertung:

Das Buch kritisiert das Diagnostische und Statistische Handbuch (DSM) wegen seines Mangels an wissenschaftlicher Grundlage und des Einflusses von Politik und Pharmaunternehmen auf psychiatrische Diagnosen. Es präsentiert ein überzeugendes Argument über die Willkürlichkeit der Kategorisierung psychischer Erkrankungen und beleuchtet den persönlichen Weg des Autors vom Kritiker zum Insider innerhalb der APA. Die Rezensionen spiegeln insgesamt eine Mischung aus Bewunderung für die Einblicke in die Praktiken der psychischen Gesundheit und Kritik an ihrer Komplexität und gelegentlichen Langweiligkeit wider.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, augenöffnend und bietet eine detaillierte Kritik am DSM. Es befähigt die Leser, insbesondere diejenigen, die psychiatrische Dienste in Anspruch nehmen wollen, die potenziellen Fallstricke der psychiatrischen Etikettierung zu verstehen. Viele Rezensenten fanden es aufschlussreich und schätzten den Mut des Autors, den Status quo in Frage zu stellen.
Nachteile:Der Text wird als kompliziert und bisweilen langweilig empfunden, was ihn für einige Leser weniger zugänglich macht. Einige Rezensenten wiesen darauf hin, dass das Buch zwar starke Kritik übt, aber möglicherweise keine ausgewogene Sicht darauf bietet, dass auch der Einzelne eine Rolle bei der Selbstetikettierung spielen kann. Andere fanden Teile der Erzählung verwirrend, insbesondere was die persönlichen Erfahrungen der Autorin mit Medikamenten angeht.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
They Say You're Crazy: How the World's Most Powerful Psychiatrists Decide Who's Normal
Wie werden Entscheidungen darüber getroffen, wer normal ist? Als ehemalige Beraterin derjenigen, die die "Bibel der psychiatrischen Berufe", das DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders), erstellen, bietet Paula Caplan einen Einblick in das Verfahren, mit dem Entscheidungen über Abnormität getroffen werden.
Indem sie das professionelle Psychogeschwätz durchbricht, bewertet Caplan klar und deutlich das erstaunliche Ausmaß, in dem wissenschaftliche Methoden und Beweise bei der Entwicklung des Handbuchs außer Acht gelassen werden. Eine Pflichtlektüre für Verbraucher und Praktiker des psychosozialen Establishments, das durch die Schaffung potenziell schädlicher Interpretationen und Etiketten die Macht hat, unser Leben auf verheerende Weise zu verändern.