Bewertung:

Das Buch „Tokyo in Transit“ von Alisa Freedman untersucht die Auswirkungen des Massenverkehrs auf die japanische Gesellschaft und Kultur während der Meiji-Zeit und des frühen 20. Jahrhunderts. Durch eine Analyse der Literatur und der historischen Veränderungen, die die Einführung des öffentlichen Nahverkehrs mit sich brachte, zeigt die Autorin bedeutende soziale Veränderungen auf, insbesondere in Bezug auf die Geschlechterrollen und die Vermischung der Klassen in städtischen Gebieten.
Vorteile:Das Buch wird für seine aufschlussreiche Analyse der modernen japanischen Geschichte und Literatur, seinen fesselnden Schreibstil und seinen informativen Inhalt in Bezug auf die Überschneidung von Massenverkehr und sozialem Wandel gelobt. Die Leser loben die Autorin für ihre Leidenschaft und ihr Fachwissen sowie für ihre Fähigkeit, komplexe historische Themen zugänglich und interessant zu machen. Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung der gesellschaftlichen Veränderungen, der aufkommenden Klassen und der Rolle des Verkehrs im täglichen Leben im Tokio des frühen 20.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird darauf hingewiesen, dass das Buch keine leichte Lektüre ist und Vorkenntnisse über das Tokioter Verkehrssystem voraussetzt, um die Zusammenhänge vollständig zu verstehen. Das Nischenthema mag nicht alle Leser ansprechen, und es wird darauf hingewiesen, dass das Buch eher akademischer Natur ist, was sein Publikum möglicherweise einschränkt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Tokyo in Transit: Japanese Culture on the Rails and Road
Die zunehmende Nutzung von Massenverkehrsmitteln zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ermöglichte es Männern und Frauen unterschiedlicher sozialer Schichten, auf eine Art und Weise zu interagieren, die sie zuvor nicht kannten.
Mit einem kulturwissenschaftlichen Ansatz, der historische Forschung und literarische Analyse verbindet, untersucht die Autorin Alisa Freedman fiktionale, journalistische und populärkulturelle Darstellungen darüber, wie der Massentransport das soziale Gefüge und die künstlerischen Bewegungen im Tokio der Vorkriegszeit veränderte und Geschlechterrollen hervorbrachte, die das moderne Japan prägen. Freedman argumentiert überzeugend, dass japanische Autoren durch Beschreibungen von Zügen und Bussen, Bahnhöfen, Transportarbeitern und Fahrgästen auf die Widersprüche in Tokios urbaner Moderne reagierten und die Auswirkungen des raschen Wandels auf das Individuum aufzeigten.
Sie beleuchtet, wie die Verkehrskultur der Vorkriegszeit das Faszinierende und Frustrierende des heutigen Tokio vorwegnimmt, und gibt einen Einblick in die Art und Weise, wie sich die Menschen in der Stadt zurechtfinden. Das leicht verständliche und unterhaltsame Buch Tokyo in Transit bietet einen spannenden Streifzug durch die moderne japanische Literatur und Kultur und enthält die erste englische Übersetzung von Kawabata Yasunaris The Corpse Introducer, einer Kriminalnovelle aus dem Jahr 1929, die eine wichtige neue Seite des Nobelpreisträgers zeigt.