Bewertung:

Das Buch erforscht das Leben des berüchtigten Piraten Charles Gibbs und enthüllt die Mythen und Wahrheiten, die sich um seine Identität und seine Taten ranken. Es bietet eine durchdachte Untersuchung der Piraterie in den 1820er Jahren und präsentiert eine gut recherchierte Erzählung, die Intrigen und historische Fakten in Einklang bringt.
Vorteile:Gut recherchiert, fesselnd geschrieben, bietet es eine neue Perspektive auf die Piraterie mit Schwerpunkt auf der Zeit der 1820er Jahre. Mit einer Mischung aus historischen Fakten und fesselnder Erzählung spricht das Buch sowohl Piratenliebhaber als auch Gelegenheitsleser an.
Nachteile:Viele Details beruhen eher auf Geschichten und Theorien als auf soliden Fakten. Der Titel des Buches kann mit Anspielungen auf die Populärkultur verwechselt werden, was die Sichtbarkeit des Buches bei Suchanfragen beeinträchtigen könnte.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Dead Men Tell No Tales: The Life and Legends of the Pirate Charles Gibbs
Eine Chronik von Morden, Meuterei und Chaos, verübt von einem echten Piraten der Karibik
Tote erzählen keine Geschichten, so lautet ein Piratenspruch. Doch kurz vor seiner Hinrichtung wegen Meuterei und Mordes im Jahr 1831 berichtete der rätselhafte Pirat Charles Gibbs in einer Reihe von selbstherrlichen "Geständnissen" über die berüchtigten Verbrechen seines erschütternden Lebens auf See. Jahrhunderts waren diese Geständnisse sehr beliebt und wurden mit der romantischen Mythologie gespickt, die bis heute die Überlieferung der Piraten prägt. Der Autor Joseph Gibbs hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Fakten von der Fiktion zu trennen, um die wahre Geschichte von Charles Gibbs - einem Pseudonym für James Jeffers (1798-1831) aus Newport, Rhode Island - zu erforschen und dabei ein Leben zu enthüllen, das ebenso fesselnd ist wie die Legende, die es ersetzt.
Jeffers war das Kind eines Freibeuter-Kapitäns aus dem Revolutionskrieg mit einer eigenen Geschichte von "harter Arbeit". Nachdem er seinem Vater in die Freibeuterbranche gefolgt war und für lateinamerikanische Aufständische tätig war, wandte er sich schon bald der Piraterie zu und segelte von kubanischen Häfen aus, um in der Karibik und im Golf von Mexiko an Bord einer Reihe requirierter Schoner Verwüstungen anzurichten. Auf seinem Weg war er zugegebenermaßen an der Übernahme von Dutzenden von Schiffen und Hunderten von Menschenleben beteiligt.
Indem er 170 Jahre lang alles beschönigt hat, zeichnet Joseph Gibbs die immer noch schockierend gewalttätige Geschichte von James Jeffers über die Meere nach und stellt dabei einen Großteil der Piratenmythologie in Frage und diskreditiert sie. Er weist zum Beispiel Jeffers' Behauptungen über seine Heldentaten im Krieg von 1812 zurück und zeigt, wie seine Geständnisse von Generationen von Schriftstellern, die von der Geschichte dieses Mannes fasziniert waren, ergänzt und entstellt wurden.
Der Autor erzählt auch von Jeffers' gut dokumentierter Rolle bei der berüchtigten Meuterei und den Morden an Bord der Brigg Vineyard im Jahr 1830, als das Schiff mexikanisches Silber geladen hatte. Jeffers und sein Komplize Thomas Wansley wurden wenige Tage nach ihrer Ankunft in New York verhaftet und in einem aufsehenerregenden Prozess verurteilt, der mit ihrer Hinrichtung durch Erhängen auf Ellis Island endete.
Dead Men Tell No Tales erzählt nicht nur das Leben eines skrupellosen Piraten, sondern rekonstruiert auch die Geschichte der amerikanischen Piraterie und Freibeuter im frühen 19. Jahrhundert und veranschaulicht die Rolle amerikanischer und europäischer Abenteurer in den lateinamerikanischen Befreiungskriegen. Sorgfältig recherchiert und fesselnd geschrieben, ist dieses Buch die glaubwürdigste und lesenswerteste Geschichte der Piraterie.