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Killing for Show: Photography, War, and the Media in Vietnam and Iraq
Erfahren Sie aus erster Hand, wie Kriegsfotografie zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung eingesetzt wird. Im Herbst 2014 veröffentlichte die Royal Air Force das unscharfe Video einer Rakete, die einen Pick-up-LKW in die Luft jagte, auf dessen Ladefläche möglicherweise eine Waffe befestigt war.
Dies war eine tödliche Form der Gestenpolitik: einen 9-Millionen-Bomber von Zypern in den Irak und zurück zu schicken, der 35.000 pro Stunde an Treibstoff verbrennt, um eine 100.000 teure intelligente Rakete abzuschießen, um einen Lastwagen zu zerstören, oder besser gesagt, ein Video zu erstellen, das zeigt, dass er zerstört wird. Einige Menschenleben werden ausgelöscht - es ist unmöglich zu sagen, wessen -, damit die Regierung so tun kann, als ob sie wirksame Maßnahmen ergreift, indem sie einen hochbudgetierten Snuff-Film dreht. Das ist Töten für die Show.
Seit dem Vietnamkrieg hat die Art und Weise, wie wir Konflikte sehen - durch Filme, Fotos und Pixel - einen starken Einfluss auf die politischen Geschicke der Kampagne und die Art und Weise, wie der Krieg geführt wurde. In dieser vollständig illustrierten und leidenschaftlich argumentierten Darstellung von Kriegsbildern erzählt Julian Stallabrass die Geschichte des Nachkriegskonflikts, wie er durch seine ikonische Fotografie aufgezeichnet und erinnert wurde.
Die Beziehung zwischen Krieg und Fotografie befindet sich in ständigem Wandel, bildet neue Perspektiven und provoziert neue Herausforderungen: Was darf gesehen werden? Hat ein Bild die Macht, die politische Meinung zu verändern? Wie werden Bilder genutzt, um Krieg zu führen? Stallabrass zeigt, wie Fotografien im modernen Krieg zu einer unverzichtbaren Waffe geworden sind: als Propaganda - vom Nahkampf bis zur elektronischen Sicht der Drohne - ebenso wie als Zeugen der Barbarei von Ereignissen wie dem Massaker von My Lai, der gewaltsamen Niederschlagung der Aufständischen in Falludscha oder den Gräueltaten in Abu Ghraib.
Anhand dieser Berichte entwirft Stallabrass eine umfassende theoretische Neubewertung der Beziehung zwischen Krieg, Politik und visueller Kultur. Killing for Show bietet: -190 Fotografien, darunter Fotojournalismus, Bilder von Künstlern, Fotografien von Soldaten und Amateuren sowie Drohnen - einen umfassenden Vergleich der Rolle der Fotografie im Vietnam- und im Irakkrieg - eine Erklärung der schwindenden Macht ikonischer Bilder im kollektiven Gedächtnis - eine Analyse des Scheiterns der militärischen PR und der öffentlichen Zurschaustellung des Tötens - einen Fokus darauf, was gesehen, fotografiert und veröffentlicht werden kann und was nicht - eine Erkundung der Macht und der Grenzen der Amateurfotografie - Argumente dazu, wie gewalttätige Bilder auf die Demokratie einwirken Dieses vollfarbige Buch ist ein unverzichtbarer Band in der Geschichte der Kriegsführung und der Fotografie.