Bewertung:

Das Buch liefert eine anthropologische Analyse der NRO in Haiti und bietet Einblicke in ihre Wirksamkeit bei der Bekämpfung der Armut. Obwohl es wertvolle Überlegungen und Einschätzungen enthält, empfinden viele Leser den Ton als deprimierend und den Text als zu wortreich.
Vorteile:Das Buch basiert auf gründlichen Recherchen und bietet ein tiefes Verständnis für die Perspektiven der haitianischen Begünstigten. Es bietet eine klare Analyse der verschiedenen Arten von NRO und ihrer geschlechtsspezifischen Dynamik und liefert damit wertvolle Erkenntnisse für die wissenschaftliche Arbeit.
Nachteile:Viele Leser empfinden den Inhalt als deprimierend. Einige beschreiben den Text als übermäßig wortreich und empfehlen ihn nicht für die gelegentliche Lektüre, sondern meinen, er sei hauptsächlich für akademische Zwecke nützlich.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Killing with Kindness: Haiti, International Aid, and NGOs
(Ausgezeichnet mit dem Margaret Mead Award 2015 der American Anthropological Association und der Society for Applied Anthropology)
Nach dem Erdbeben in Haiti 2010 spendete mehr als die Hälfte der US-Haushalte an Tausende von Nichtregierungsorganisationen (NRO) in diesem Land. Dennoch hören wir weiterhin Geschichten über das Elend in Haiti. Warum haben die NGOs bei ihrer Aufgabe versagt?
Killing with Kindness spielt in Haiti während des Staatsstreichs im Jahr 2004 und in der Zeit danach und wurde durch Recherchen nach dem Erdbeben von 2010 ergänzt. Es analysiert die Auswirkungen der offiziellen Entwicklungshilfe auf die Empfänger-NGOs und ihre Beziehungen zu den lokalen Gemeinschaften. Das Buch, das wie ein Krimi geschrieben ist, bietet reichhaltige ethnografische Vergleiche zweier haitianischer Frauen-NGOs, die in der HIV/AIDS-Prävention tätig sind, eine mit öffentlicher Finanzierung (einschließlich USAID), die andere mit privaten europäischen NGO-Partnern. Mark Schuller befasst sich mit Partizipation und Autonomie und analysiert die Geberpolitik, die diese Ziele behindert. Er konzentriert sich auf die Rolle der NRO als Vermittler beim „Zusammenkleben“ des heutigen Weltsystems und zeigt, wie die Macht innerhalb des Hilfssystems funktioniert, wenn diese Vermittler Interpretationen unklarer Mandate nach unten durchsetzen - ein Prozess, den Schuller als „Trickle-Down-Imperialismus“ bezeichnet.