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Traditional Tunes - A Collection Of Ballad Airs
VORWORT. Wie auch immer der Wert des vorliegenden Werkes eingeschätzt werden mag, es ist das Ergebnis vieler angenehmer Arbeit. Der Wunsch des Verfassers war es, wenigstens vorübergehend einige der alten Lieder vor dem Vergessen zu retten, die seit Generationen von Mund zu Mund weitergegeben werden und vor den modernen Ergüssen der Musiksäle und Konzertsäle schnell verschwinden. Er ist der Meinung, dass einige der hier aufgezeichneten Lieder hervorragende Exemplare der Melodie sind und als solche bewahrenswert sind, weil sie eine besondere Seltsamkeit, eine Süße und eine Zartheit des Ausdrucks haben, die in der heutigen Musik fehlen und die unmöglich erfolgreich imitiert werden können. Er hat sich bemüht, die Gesänge, soweit es die Noten zulassen, mit der größten Treue niederzuschreiben, wobei er gewissenhaft jeden Versuch einer Bearbeitung oder Änderung vermieden hat, denn so wünschenswert es in einigen Fällen auch sein mag, die Gesänge von eingeschlichenen Verfälschungen zu bereinigen, so hat der Herausgeber doch die Ansicht vertreten, dass es kaum gerechtfertigt wäre, sie zu manipulieren, da ein solcher Versuch der Überarbeitung den antiquarischen Wert des Ganzen stark beeinträchtigen würde. Es ist möglich, dass ein musikalischer Leser an der technischen Anordnung der Melodien viel zu kritisieren findet.
Der Herausgeber erhebt gewiss nicht den Anspruch, dass sie absolut perfekt sind, aber er möchte den Leser lediglich an die Tatsache erinnern, dass die Notation unregelmäßiger alter Melodien von ungeübten Sängern mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden ist, die denjenigen, die sich an diesem Kunststück versucht haben, wohl bekannt sind. Das Bemühen um peinlichste Genauigkeit bei dem Versuch, die Lieder so wiederzugeben, wie der Herausgeber sie gesungen gehört hat, mag ihn zu einigen technischen Fehlern geführt haben, aber er vertraut darauf, dass diese nicht schwerwiegend sind und verziehen werden. Was den Abdruck der reinen und einfachen Lieder ohne Harmonie betrifft, so trifft ein Auszug aus dem Vorwort von John Hullahs Liederbuch so genau auf den vorliegenden Fall zu, dass er zitiert werden darf Die Darstellung dieser Lieder ohne Begleitung wurde nicht nur aus Platzmangel diktiert, sondern auch aus dem Wunsch heraus, sie in ihrer ursprünglichen Form zu präsentieren, denn in fast allen Fällen ist die Melodie der einzige ursprüngliche Teil der Musik eines nationalen Liedes, und die Hinzufügung eines Basses wurde im Allgemeinen von einer späteren Hand vorgenommen - nicht immer von einem wohlwollenden Geist geleitet. Hinzu kommt, dass die traditionellen Lieder, die den vorliegenden Band bilden, vielleicht nie harmonisiert worden sind. Sie wurden entweder von einem einzigen Sänger oder von mehreren Sängern gemeinsam gesungen oder auf einem so einfachen Instrument wie der Flöte oder der Fiedel gespielt.
Ist es also wünschenswert, diesen alten Wein in neue Schläuche zu füllen? Wenn es jedoch für wünschenswert erachtet wird, Harmonien hinzuzufügen, um sie auf dem Klavier zu spielen, wird man im Allgemeinen feststellen, dass ein dünner Bass eher dem Charakter der alten Harmonien entspricht, die zu Liedern hinzugefügt wurden, die gedruckt und herausgegeben wurden, als diese traditionellen Lieder am beliebtesten waren. Der Herausgeber hat an dieser Stelle den vielen freundlichen Freunden zu danken, die sich für das Werk interessiert haben, und den Mitwirkenden von Liedern und Melodien gilt seine wärmste Anerkennung. Der größte Dank gilt Herrn Benjamin Holgate aus Headingley und Herrn Charles Lolley aus Leeds, deren Erinnerungen an Lieder, die sie in früheren Jahren gehört haben, einen großen Teil des Inhalts dieses Buches ausmachen. Herrn Holgates Erinnerungen beziehen sich auf die Lieder, die einst in und um Leeds populär waren, und Herrn Lolleys auf die im Bezirk Howden, im East Riding of Yorkshire. Außerdem hat sich Herr Lolley während der Arbeit an diesem Werk sehr viel Mühe gegeben, Lieder aus anderen Teilen des East Riding zu sammeln...