Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Tragic Bodies: Edges of the Human in Greek Drama
Dieses Buch plädiert für eine neue Lesart der Tragödie, die darauf achtet, wie die Körper in den antiken Stücken zwischen Subjekt und Objekt, Person und Ding, Lebenden und Toten changieren und so als Vehikel für die Auseinandersetzung mit den Rändern des Menschlichen dienen. Gleichzeitig erforscht sie die Art und Weise, wie die griechische Tragödie sich dem menschlichen Körper nähert, indem sie seine physischen Ränder, seine Oberflächen und Teile, seine Bedeckung oder Nacktheit sowie seine Haltungen und Ausrichtungen untersucht.
Nancy Worman, die sich auf die jüngsten Wechselspiele zwischen Posthumanismus und Materialismus in Bezug auf die klassische Literatur stützt und diese weiterentwickelt, zeigt, wie diese tragische Inszenierung den menschlichen Körper zu betonen scheint, in Wirklichkeit aber etwas ganz anderes tut. Das griechische Drama behandelt den Körper stattdessen oft als ein Ding, das den Status und die Implikationen hat, die mit anderen Objekten verbunden sind, wie etwa einem Mantel, einer Urne oder einem Hundespielzeug. Tragic Bodies lenkt die Aufmerksamkeit auf Schlüsselszenen der griechischen Tragödie, die körperliche Identifikatoren als semiotische Materialisierung in den Vordergrund stellen.
Dies geschieht, wenn sich Zeichen mit gewichtiger symbolischer Resonanz auf der dramatischen Bühne als konkrete Orte der Auseinandersetzung und Verschmelzung herausbilden, die durch Nähe, Kontakt und sensorische Dynamik inszeniert werden. Die Lektüre des dramatischen Drehbuchs auf diese Weise verfolgt das gefühlte Wissen an den Rändern des Körpers, das die tragische Darstellung bietet, eine Betrachtung, die darauf abgestimmt ist, wie Körper an den einzigartigen Schnittpunkten der Tragödie registriert werden - wo direktive und figurative Sprache sich verbinden, um visuelle, taktile und auditive Details hervorzuheben.