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Transnational Russian Studies
Transnationale Russlandstudien bieten einen Ansatz zum Verständnis Russlands, der auf der Idee beruht, dass Sprache, Gesellschaft und Kultur nicht einfach zusammenfallen, sondern als Bedeutungsströme über sich ständig verschiebende Grenzen hinweg betrachtet werden sollten. Unser Buch geht über die statische Vorstellung von Russland als einer eigenständigen Nation mit einer einzigartigen Sprache, Kultur und Geschichte hinaus. Stattdessen verstehen wir es als eine multinationale Gesellschaft, die ihr Russischsein in Reaktion auf die Welt immer wieder neu definiert. Wir betrachten die russische Kultur als ein expandierendes Feld, dessen Einflussbereich über die geopolitischen Grenzen der Russischen Föderation hinausgeht und bis nach London, Kapstadt und Teheran reicht.
Unser transnationaler Ansatz in den Russlandstudien eröffnet neue Perspektiven auf die Geschichte der russischen Kultur und ihre Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und deren Veränderung durch sie. Der Band beleuchtet damit gleichzeitig breitere Konzepte des Transnationalen aus der Perspektive der Russistik. In zwanzig Kapiteln werden Fallstudien auf der Grundlage von Originalforschungsergebnissen vorgestellt, die unter anderem Russlands imperiale und postkoloniale Verstrickungen thematisieren.
Die paradoxe Rolle, die die Sprache sowohl bei der Definition von Kultur in nationalen Begriffen als auch bei der Erleichterung transnationaler Kommunikation spielt.
Das Leben der "russischen" Dinge in der globalen Arena.
Und Russlands Positionierung in der heutigen globalisierten Welt. Unser Band richtet sich in erster Linie an Studierende und Forscher der Russistik, ist aber auch für alle modernen Sprachwissenschaftler und diejenigen, die transnationale Paradigmen in den Geisteswissenschaften im weiteren Sinne anwenden, von Bedeutung.