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Traumatic Imprints: Cinema, Military Psychiatry, and the Aftermath of War
Während des Zweiten Weltkriegs sah sich das US-Militär gezwungen, ein noch nie dagewesenes Ausmaß an psychologischen Traumata zu bewältigen, und begann, eine Reihe von nicht theatralischen Filmen zu fördern, die Soldaten und Zivilisten gleichermaßen erziehen und sogar rehabilitieren sollten.
Traumatic Imprints zeichnet die Entwicklung psychiatrischer und psychotherapeutischer Ansätze zur Behandlung von Kriegstraumata durch das US-Militär nach und stellt Verbindungen zu formalen und narrativen Entwicklungen im militärischen und zivilen Filmschaffen her. Anhand der genauen Lektüre einer Reihe von Filmen sowie der Analyse zeitgenössischer psychiatrischer Forschungsarbeiten und gestützt auf Forschungsergebnisse aus der Traumatheorie und der Dokumentarfilmforschung argumentiert Noah Tsika, dass das Trauma für die amerikanische Nachkriegskultur von grundlegender Bedeutung war.
Dieses Buch ist ein origineller Beitrag zur Erforschung des militärisch-industriellen Komplexes, indem es die Debatten der Kriegs- und Nachkriegszeit über den Einsatz des Kinos als Mittel zur Erforschung, Bekanntmachung und sogar zur so genannten "Verarbeitung" von Kriegstraumata untersucht.