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Trekking Through History: The Huaorani of Amazonian Ecuador
Die Huaorani in Ecuador lebten hunderte von Jahren als Jäger und Sammler im Regenwald des Amazonas, weitgehend unbehelligt von der westlichen Zivilisation. Seit ihrer ersten Begegnung mit nordamerikanischen Missionaren im Jahr 1956 haben sie als "Ecuadors letzte Wilde" einen besonderen Platz in der journalistischen und populären Vorstellung.
Trekking Through History ist die erste Beschreibung der Gesellschaft und Kultur der Huaorani nach modernen ethnographischen Standards. Durch ihre umfassende Studie über die außergewöhnliche Tradition des Trekkings zeigt Laura Rival, dass die Huaorani nicht nur als anachronistische Überlebende der spanischen Eroberung betrachtet werden können. Ihre kritische Neubewertung der Begriffe der landwirtschaftlichen Regression und der kulturellen Devolution stellt die universelle Anwendung der These in Frage, dass die marginalen Stämme des Amazonasbeckens devolvierte Bevölkerungen darstellen, die ihr Wissen über die Landwirtschaft verloren haben.
Trekking ist keineswegs ein evolutionäres Ereignis, sondern Ausdruck kultureller Kreativität und politischer Handlungsfähigkeit. Durch ihre ausführliche vergleichende Diskussion der indigenen Darstellungen von Geschichte und Umwelt im Amazonasgebiet veranschaulicht Rival die einzigartige Art und Weise, in der die Huaorani die Natur sozialisiert haben, indem sie sich dafür entschieden haben, von Ressourcen abhängig zu sein, die in der Vergangenheit geschaffen wurden - was den einzigartigen Beitrag der Anthropologie zur Untersuchung der Umweltgeschichte hervorhebt.