Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Trojan-Horse Aid: Seeds of Resistance and Resilience in the Bolivian Highlands and Beyond
In einem fesselnden Bericht aus erster Hand über fehlgeschlagene Entwicklungshilfe erzählt Susan Walsh, wie nationale, internationale und multilaterale Organisationen das Volk der Jalq'a in den bolivianischen Anden zu Beginn des Jahrtausends im Stich gelassen haben. In der Absicht, die Kartoffelbauern zu unterstützen, drängten die Entwicklungsorganisationen auf Veränderungen, die letztlich ihren eigenen Interessen dienten, was paradoxerweise die lokale Widerstandsfähigkeit untergrub und die Bauern von ihrem Land vertrieb.
Trojan-Horse Aid stellt die Idee des westlichen Kapazitätsaufbaus in Frage, insbesondere die Vorstellung, dass eingeführte Technologien im Zusammenhang mit der Nahrungsmittelproduktion wesentliche Bestandteile für eine nachhaltige Existenzsicherung der Bauern sind. Walsh argumentiert, dass die wohlmeinenden Organisationen, die in den Jalq'a-Gemeinschaften arbeiten, dem seit langem vorhandenen Wissen, das das Überleben der Menschen in Regionen, in denen die Natur die Oberhand hat, unterstützt, nicht genügend Beachtung schenken.
Walsh geht über eine kritische Bestandsaufnahme fehlgeleiteter Hilfe hinaus und stellt Überlegungen zum Verhältnis zwischen indigenem Wissen und Resilienztheorie, zur hoffnungsvollen Zukunft der Entwicklungshilfe und zu den Widersprüchen in ihrer eigenen hybriden Rolle als Forscherin und Entwicklungshelferin an. Angesichts der wachsenden globalen Besorgnis über die sich verschärfende Nahrungsmittelkrise und die damit verbundenen Klimaextreme bietet Trojan-Horse Aid eine wichtige Kritik an Entwicklungspraktiken, die bäuerliche Strategien untergraben, sowie Vorschläge für effektivere Ansätze für die Zukunft.