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Truman's Triumphs: The 1948 Election and the Making of Postwar America
Die Schlagzeile der Chicago Tribune "DEWEY DEFEATS TRUMAN" ist nach wie vor berüchtigt für das falsche Ergebnis der Präsidentschaftswahlen von 1948. Doch wie Andrew Busch aufzeigt, steckt viel mehr hinter dieser Geschichte als das altbekannte Bild eines siegreichen und strahlenden Präsidenten Harry Truman, der die falsch betitelte Titelseite der Zeitung für alle sichtbar zur Schau stellt.
Das Präsidentschaftsrennen von 1948, das in erster Linie zwischen Truman und seinem Herausforderer Thomas Dewey ausgetragen wurde, hatte für jeden etwas zu bieten: zwei Kandidaten von Drittparteien (Strom Thurmond und Henry Wallace), triumphaler Mut, tragische Hybris, gefährliche Naivität, Schicksalsschläge, Vorwürfe des Verrats, Auslandskrisen, die Geburt Israels im Nahen Osten, eine dramatische Sondersitzung des Kongresses, interne Kämpfe zwischen Gewerkschaften und Liberalen, Spione, Extremisten in Hülle und Fülle (darunter Ku-Klux-Klan-Männer und Kommunisten), der erste im Fernsehen übertragene Parteitag, fehlerhafte Umfragen und natürlich ein Endergebnis, das viele überraschte.
In einer kleinen Bibliothek von Büchern zu diesem Thema hebt sich Buschs Buch dadurch ab, dass es die beste verfügbare wissenschaftliche Studie ist - und die lesenswerteste. Seine neue Darstellung geht über frühere Arbeiten hinaus, indem sie die Nominierungssaison, die wichtigsten Kongresswahlen und den Stand der öffentlichen Meinung genauer untersucht. Er geht auch auf die Spaltungen in beiden Parteien ein - die Demokraten sahen, wie die Segregationisten des Südens und die extreme Linke ihre eigenen Kandidaten aufstellten, und die Republikaner sahen sich mit einer Spaltung zwischen den philosophischen Flügeln konfrontiert, die den 80er Kongress und die Präsidentschaftswahlen repräsentierten - und erklärt, warum sich die Spaltung der Republikaner als schädlicher erwies. Er kommt zu dem Schluss, dass die Wahl besonders bedeutsam war, weil sie den New Deal, die Eindämmung des Kommunismus und die allmählichen Fortschritte bei den Bürgerrechten bestätigte - all dies bildete die politische Grundlage für das Nachkriegsamerika.
Selbst Leser, die mit Trumans Sieg von 1948 vertraut sind, werden in diesem frischen und aufschlussreichen Bericht über dieses dramatische Rennen neue Erkenntnisse gewinnen. Trumans Triumphe erinnert an einen Wahlkampf mit mehr Wendungen - und einem anderen Ergebnis - als die meisten Zeitgenossen erwartet hatten, und ist eine fesselnde Lektüre für Wissenschaftler und Geschichtsinteressierte gleichermaßen.