Bewertung:

Das Buch befasst sich mit der Komplexität von Verhandlungen und der Eskalation von Konflikten, wobei es insbesondere auf historische Zusammenhänge wie den Kalten Krieg und den Vietnamkrieg eingeht. Es unterstreicht die Bedeutung der Kommunikation zwischen den gegnerischen Seiten und die Folgen, wenn die Kommunikation zusammenbricht, was zu mehr Gewalt und Missverständnissen führen kann. Die Relevanz von Kahns Ideen wird durch aktuelle Themen wie den Russland-Ukraine-Krieg unterstrichen.
Vorteile:Das Buch bietet wichtige Einblicke in Verhandlungsprozesse, die auch heute noch relevant sind. Kahns Erforschung der Rolle der Kommunikation in Konflikten und der Folgen ihres Scheiterns wird als wertvoll angesehen. Der Text wird als Klassiker auf seinem Gebiet bezeichnet, insbesondere im Hinblick auf die Eskalation von Konflikten bis hin zum Atomkrieg.
Nachteile:Es wird darauf hingewiesen, dass das Buch keine leichte Lektüre ist, was auf eine anspruchsvolle Sprache oder Komplexität hindeutet, die für Gelegenheitsleser möglicherweise nicht geeignet ist. Für diejenigen, die eine leichtere Lektüre suchen, ist dieses Buch möglicherweise nicht die ideale Wahl.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
On Escalation: Metaphors and Scenarios
In diesem vieldiskutierten und einflussreichen Buch untersucht Herman Kahn die Dynamik der Eskalation und zeigt, wie die Verschärfung von Konflikten anhand einer bestimmten Eskalationsleiter dargestellt werden kann, deren Aufstieg die Gegner dem totalen Krieg näher bringt. Auf jeder Sprosse der Leiter müssen vor dem Aufstieg Entscheidungen getroffen werden, die auf zahlreichen Wahlmöglichkeiten beruhen.
Einige sind klar und offensichtlich, andere unklar, aber die Optionen sind immer vorhanden. Die thermonukleare Vernichtung, so Kahn, wird wahrscheinlich nicht durch einen Zufall herbeigeführt, aber die Nationen können sich dafür entscheiden, die Leiter zur Auslöschung zu erklimmen. Das grundlegende Material für das Buch wurde in Briefings entwickelt, die Kahn vor militärischen und zivilen Experten hielt, und im Lichte seiner Erkenntnisse von einer Reise nach Vietnam in den 1960er Jahren überarbeitet.
In „On Escalation“ legt er die Fakten klar und deutlich dar. Er fordert den Leser auf, sich den Schrecken einer Welt, die voll und ganz zum Selbstmord fähig ist, ohne Emotionen zu stellen und die Alternativen zu einem solchen Weg sorgfältig zu prüfen.
Im Niemandsland der nuklearen Kriegsführung, in dem der Glaube an die Atomkraft allgegenwärtig ist und selbst die Vorstellungskraft professioneller Analysten lähmt, bleiben wichtige Details möglicher Szenarien für den Ausbruch eines Krieges und erst recht für die Kriegsführung weitgehend unerforscht oder sogar unbeachtet. Noch schlimmer ist die Situation bei Szenarien, in denen der Krieg beendet wird, deren Fragen und Möglichkeiten fast völlig unerforscht sind.
Kahns Ausführungen beleuchten das Terrain und vermitteln dem Einzelnen ein Gefühl für die Bandbreite der Möglichkeiten und die Komplexität, die damit verbunden sind, und sind nützlich.