Bewertung:

Das Buch kritisiert die oberflächliche Anwendung von „Vielfalt“ als Schlagwort und plädiert für ein tieferes Verständnis von echter Vielfalt, die über Ideologien hinausgeht. Während einige die aufschlussreiche Analyse und den Schreibstil loben, kritisieren andere den akademischen Ton und die vermeintliche Weitschweifigkeit.
Vorteile:Bietet eine sinnvolle Kritik an oberflächlicher Vielfalt, präsentiert gut recherchierte Argumente, klar und prägnant geschrieben, regt zur Auseinandersetzung mit komplexen Themen an, vertritt eine mutige Autorenstimme.
Nachteile:Pedantischer und weitschweifiger Schreibstil kann allgemeine Leser abschrecken, übermäßige literarische Verweise können vom Hauptthema ablenken, spricht verschiedene Arten von Vielfalt an, die manche für irrelevant halten.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
On Diversity: The Eclipse of the Individual in a Global Era
Man könnte argumentieren - und der geschätzte Ideenhistoriker Russell Jacoby tut dies hier -, dass wir umso mehr über Vielfalt reden, je weniger sie vorhanden ist.
Aber was bedeutet der Begriff eigentlich? Woher kommt er? Was sind seine intellektuellen Vorläufer? Und wie lässt sich die Anerkennung der Bedeutung von Vielfalt mit der Tatsache vereinbaren, dass die Welt immer homogener wird? In feiner Prosa und mit klarer Argumentation stellt Jacoby unsere unbeständige Gegenwart in einen historischen Kontext. Indem er die Vielfalt (oder deren Fehlen) in der Sprache, der Mode, der Kindheitserfahrung, der politischen Struktur und der Ideengeschichte untersucht, bietet Jacoby eine überraschende und durchdringende Analyse unseres kulturellen Augenblicks und lädt seine Leser ein, sich an dem gefährlichsten und befreiendsten Akt zu beteiligen: innezuhalten und nachzudenken.