Bewertung:

Das Buch „Overreach“ von Edwards untersucht die Macht des Präsidenten, insbesondere während Obamas Präsidentschaft. Es enthält eine klare Analyse der Probleme, mit denen er in dieser Zeit konfrontiert war, und wendet eine Theorie der strategischen Führung an, um Obamas Effektivität zu verstehen.
Vorteile:⬤ Klar und sachlich geschrieben
⬤ überzeugende Anwendung der Theorie der strategischen Führung
⬤ nützlich für das Verständnis von Obamas Präsidentschaft
⬤ Produktzustand wie beworben.
Einige Meinungsverschiedenheiten über die Interpretation des Autors; keine spezifischen Kritikpunkte, die über persönliche Meinungsverschiedenheiten hinausgehen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Overreach: Leadership in the Obama Presidency
Wie Obama die Macht der Rhetorik und Überzeugung während seiner Präsidentschaft überschätzte
Als Barack Obama Präsident wurde, hielten ihn viele Amerikaner für eine Führungspersönlichkeit, die die Politik des Landes grundlegend verändern würde. Doch zwei Jahre nach seinem Amtsantritt widersetzte sich die Öffentlichkeit seinen Aufrufen zur Unterstützung, und der Kongress war bei vielen seiner wichtigen politischen Vorschläge festgefahren. Wie konnte dieser fähige neue Präsident Schwierigkeiten haben, seine Ziele zu erreichen? Fehlte es ihm an taktischem Geschick?
In Overreach argumentiert der renommierte Präsidentschaftswissenschaftler George Edwards, dass das Problem strategischer und nicht taktischer Natur war. Er stellt fest, dass Präsident Obama in seinen ersten beiden Amtsjahren unter der Prämisse regierte, dass er Möglichkeiten für Veränderungen schaffen könne, indem er die Öffentlichkeit und einige Republikaner im Kongress davon überzeugte, seine wichtigen Initiativen zu unterstützen. Infolgedessen schlug er eine umfangreiche, teure und polarisierende Agenda vor, und das mitten in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Vorschläge des Präsidenten entfremdeten viele Amerikaner und führten zu einer schweren Wahlniederlage für die Demokraten bei den Zwischenwahlen 2010, was seine Fähigkeit zu regieren für den Rest seiner Amtszeit untergrub.
Edwards zeigt, dass die Frustrationen des Präsidenten vorhersehbar und das unvermeidliche Ergebnis eines Missverständnisses über das Wesen der präsidialen Macht waren. Der Autor zeigt, dass die Essenz erfolgreicher präsidialer Führung darin besteht, bestehende Chancen zu erkennen und zu nutzen, und nicht darin, sie durch Überzeugungsarbeit zu schaffen. Wenn es Obama gelang, wichtige politische Maßnahmen zu verabschieden, so geschah dies durch die Mobilisierung von Demokraten, die bereits dazu neigten, ihn zu unterstützen. Um eine Übervorteilung zu vermeiden, sollten sich Präsidenten daher der Grenzen ihrer Überzeugungskraft bewusst sein und die Möglichkeiten zur Unterstützung der Öffentlichkeit und des Kongresses in ihrem jeweiligen Umfeld genau prüfen.