Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 9 Stimmen.
Survival on the Margins: Polish Jewish Refugees in the Wartime Soviet Union
Die vergessene Geschichte von 200.000 polnischen Juden, die dem Holocaust entkamen und als Flüchtlinge in abgelegenen Ecken der UdSSR strandeten.
Zwischen 1940 und 1946 lebten und schufteten etwa 200.000 jüdische Flüchtlinge aus Polen im rauen sowjetischen Hinterland. Sie mussten harte Arbeit, bittere Kälte und extreme Entbehrungen ertragen. Außerhalb der Reichweite der Nazis entgingen sie jedoch dem Schicksal von Millionen ihrer Glaubensgenossen im Holocaust.
Survival on the Margins ist der erste umfassende Bericht über ihre Erfahrungen in englischer Sprache. Die Flüchtlinge flohen nach dem deutschen Einmarsch 1939 aus Polen und ließen sich in den durch den Molotow-Ribbentrop-Pakt annektierten sowjetischen Gebieten nieder. Angesichts der Not und des geringen Vertrauens in Stalin lehnten die meisten das Angebot der sowjetischen Staatsbürgerschaft ab und wurden in Arbeitslager in den unbesetzten Gebieten des Ostens deportiert. Sie waren auf sich allein gestellt, in einer unwirtlichen Wildnis, Tausende von Kilometern von zu Hause entfernt. Doch 1941 entkamen sie ungewollt Hitlers Vormarsch in die Sowjetunion. Während der Krieg tobte und den europäischen Juden ein Völkermord drohte, durften die Flüchtlinge ihre Siedlungen verlassen, nachdem die sowjetische Regierung einer Amnestie zugestimmt hatte. Die meisten von ihnen verbrachten die restliche Zeit des Krieges mit Hunger und Krankheiten im sowjetischen Zentralasien. Als sie 1946 endlich nach Polen zurückkehren durften, erlebten sie die Verwüstung des Holocaust, und viele hörten auf, über ihre eigenen Qualen zu sprechen, so dass ihre Geschichten schließlich in der zentralen Holocaust-Erzählung aufgingen.
Eliyana Adler stützt sich auf bisher unerschlossene Memoiren und Zeugnisse der Überlebenden und rettet diese wichtigen Geschichten von Entschlossenheit und Leid im Namen neuer Generationen.