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Considering Maus: Approaches to Art Spiegelman's Survivor's Tale of the Holocaust
Die erste Sammlung kritischer Essays über Maus, den erschütternden Erfahrungsbericht eines Holocaust-Überlebenden in Comicform.
Im Jahr 1992 wurde Art Spiegelmans zweibändiges illustriertes Werk Maus: A Survivor's Tale mit einem Pulitzer-Preis der Sonderkategorie ausgezeichnet. In Form eines Comics erzählt Spiegelman die ergreifende, herzzerreißende Geschichte der Erlebnisse seines Vaters im Holocaust. Das Buch zeigt in aller Deutlichkeit die Strapazen, die Spiegelmans Vater als jüdischer Flüchtling in den Ghettos und Konzentrationslagern Polens während des Zweiten Weltkriegs erdulden musste, sein amerikanisches Leben nach der Einwanderung nach New York und das eigene gestörte Selbstverständnis des Autors, der sich mit der Geschichte seines Vaters auseinandersetzt. Maus ist eine Mischung aus Autobiografie, Biografie und mündlicher Überlieferung in Comicform und wurde als kühnes Werk der postmodernen Erzählung und als anschauliches Beispiel für die Kraft der grafischen Erzählung gefeiert.
Zum ersten Mal in einer Sammlung befassen sich prominente Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen mit Spiegelmans Text und bieten ihm die kritische und künstlerische Betrachtung, die er verdient. Sie untersuchen viele Aspekte des Werks, darunter Spiegelmans Verwendung von Tierfiguren, den Einfluss anderer „Comix“-Künstler, die Rolle der Mutter und ihre Beziehung zu Geschlechterfragen, die Verwendung sich wiederholender Bilder wie Rauch und Blut, die Stellung von Maus unter den Zeugnissen des Holocaust, die Aneignung von Filmtechniken, die Verwendung von Sprache und Dialektstilen sowie die Auswirkungen des kritischen und kommerziellen Erfolgs des Werks.
Informierte Leser aus vielen Studienbereichen, von der Populärkultur und der Grafik bis hin zur Psychoanalyse und der mündlichen Geschichte, werden diese erste umfassende Sammlung von Kritiken zu einem verehrten Werk der Literatur zu schätzen wissen.