
Reflections on Life in Ghettos, Camps and Prisons: Stuckness and Confinement
Reflections on Life in Ghettos, Camps and Prisons untersucht die Beziehung zwischen Ghettos, Lagern, Haftanstalten und Gefängnissen und konzentriert sich dabei auf die Menschen, die eingesperrt, gelagert, inhaftiert, festgehalten oder gewaltsam entfernt werden, und zwar unter dem Blickwinkel des "Feststeckens".
Ausgehend von der Anthropologie und mit wichtigen Beiträgen aus der Kriminologie, Geographie und Philosophie wird in den Kapiteln untersucht, wie das Leben an diesen Orten der Gefangenschaft gelebt wird, wobei der Schwerpunkt auf den Taktiken des täglichen Lebens liegt und gleichzeitig darauf geachtet wird, wie Formen der Ablehnung konstitutive Elemente dieser Orte sind. Aus dieser interdisziplinären Perspektive ist das Steckenbleiben nicht einfach eine Funktion der räumlichen Form, die es annimmt; wir müssen verstehen, wie die Zeitlichkeit das Steckenbleiben als eine wichtige Dimension des Eingeschlossenseins belebt. Der Tod, die ultimative zeitliche Grenze, erweist sich in diesem Zusammenhang als besonders bedeutsam. Anhand von Fallstudien aus Palästina, Sierra Leone, Südafrika, Nordaustralien, Ruanda, der Elfenbeinküste und Nicaragua konzentrieren sich die Autoren auf die empirische Frage, wie sich Strukturen des Feststeckens, des Eingesperrtseins und der erzwungenen Mobilität auf die Möglichkeiten der "Lebensgestaltung" auswirken.
Das Buch Reflections on Life in Ghettos, Camps and Prisons bietet neue Denkansätze darüber, wie sich Zeitlichkeit und Räumlichkeit im Leben von Menschen überschneiden und überlagern, die darum kämpfen, mit den Bedingungen des Steckenbleibens zurechtzukommen, und wird für Wissenschaftler aus den Bereichen Anthropologie, Geographie, Kriminologie und Philosophie von großem Interesse sein. Die Kapitel in diesem Buch wurden ursprünglich als Sonderausgabe von Ethnos veröffentlicht.