Bewertung:

Das Buch „Ultra“ bietet eine fesselnde Erkundung der Ultra-Kultur im italienischen Fußball, wobei der Schwerpunkt auf Cosenza liegt. Es kombiniert gut recherchierte Geschichten mit persönlichen Erzählungen, was es zu einer faszinierenden Lektüre für alle macht, die sich für Fußball und italienische Kultur interessieren, auch wenn einige Leser die Organisation als mangelhaft empfinden.
Vorteile:Gut recherchiert, unterhaltsam, faszinierender Einblick in die italienische Ultrakultur, fesselnd erzählt, von den Lesern sehr empfohlen und sowohl für Fußballfans als auch für diejenigen, die sich für die italienische Gesellschaft interessieren, wertvoll.
Nachteile:Unorganisierte Erzählung mit häufigen Zeit- und Raumsprüngen, was es schwierig machen kann, ihr zu folgen; einige Leser bemerkten einen dunkleren Ton gegen Ende.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Ultra: The Underworld of Italian Football
(Auf der Shortlist für das Fußballbuch des Jahres des Daily Telegraph)
Ultras werden oft mit Punks, Hell's Angels, Hooligans oder den südamerikanischen Barras Bravas verglichen. Doch in Wahrheit sind sie ein durch und durch italienisches Phänomen.
Vom Autor von Das dunkle Herz Italiens, Blut auf dem Altar und Ein Ort der Zuflucht.
Italiens Ultras sind die am besten organisierten und gewalttätigsten Fans im europäischen Fußball. Viele Gruppen haben sich zu kriminellen Banden entwickelt, die in den Verkauf von Eintrittskarten, Drogenhandel und Mord verwickelt sind. Als eine Mischung aus Hell's Angels und Hooligans sind sie oft die Fußsoldaten der Mafia und haben maßgeblich zum Aufstieg der Rechtsextremen beigetragen.
Aber die puristischen Ultras sagen, dass sie Aufständische sind, die gegen einen Polizeistaat und den modernen Fußball kämpfen. Nur bei den Ultras, sagen sie, findet man Zugehörigkeit, Gemeinschaft und ein heiliges Konzept des Sports. Sie setzen sich nicht nur für ihre Mannschaften ein, sondern auch für ihre vergessenen Vorstädte und die Besitzlosen.
Durch das Prisma der Ultras gelingt Jones eine fesselnde Untersuchung der italienischen Gesellschaft und ihres Lieblingssports. Er schreibt nicht nur über die Ultras einiger der größten Vereine Italiens - Juventus, Turin, Lazio, Roma und Genua - sondern auch über die weniger bekannten aus Cosenza und Catania. Er untersucht die düstere Seite des Fußballfanseins mit ihrer Gewalt und ihrem politischen Extremismus, bewundert aber auch die Leidenschaft, den Witz, die Solidarität und den Stil einer faszinierenden und widersprüchlichen Subkultur.