Bewertung:

Das Buch bietet eine zum Nachdenken anregende Erkundung von Wissenschaft und Forschung durch sozial bewusste und antikolonialistische Praktiken. Es ist fesselnd und fordert die Leser auf, ihre Annahmen über Forschung zu überdenken.
Vorteile:Der Autor hat einen wunderbaren Schreibstil, der den Inhalt ansprechend und unterhaltsam macht. Die Verwendung umfangreicher Fußnoten steigert das Leseerlebnis, da sie mehrere Perspektiven aufzeigen. Das Buch regt zum kritischen Denken an und bietet aufschlussreiche Perspektiven zu relationalem Denken und ethischen Forschungspraktiken.
Nachteile:Einige Leser könnten den Inhalt als herausfordernd oder unangenehm empfinden, da er tief verwurzelte Annahmen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft in Frage stellt. Darüber hinaus könnten einige Konzepte für diejenigen, die keine Forscher oder mit dem Thema nicht vertraut sind, komplex sein.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Pollution Is Colonialism
In Pollution Is Colonialism (Umweltverschmutzung ist Kolonialismus) stellt Max Liboiron einen Rahmen vor, um wissenschaftliche Forschungsmethoden als Praktiken zu verstehen, die mit oder gegen den Kolonialismus ausgerichtet sein können. Sie weisen darauf hin, dass Umweltwissenschaft und -aktivismus oft auf einer kolonialen Weltanschauung und dem Zugang zu Land beruhen, selbst wenn die Forscher auf wohlwollende Ziele hinarbeiten.
Das Buch konzentriert sich auf die Plastikverschmutzung und stellt eine antikoloniale wissenschaftliche Praxis vor, die sich an den Konzepten der indigenen Völker, insbesondere der Mtis, zu Land, Ethik und Beziehungen orientiert. Liboiron stützt sich auf ihre Arbeit im Civic Laboratory for Environmental Action Research (CLEAR) - einem antikolonialen Wissenschaftslabor in Neufundland, Kanada - um zu beleuchten, dass die Verschmutzung kein Symptom des Kapitalismus ist, sondern eine gewaltsame Umsetzung kolonialer Landverhältnisse, die den Zugang zu indigenem Land beanspruchen.
Liboirons kreativer, lebendiger und leidenschaftlicher Text lehnt Theorien der Umweltverschmutzung ab, die indigenes Land für Siedler und koloniale Ziele verfügbar machen. Auf diese Weise zeigt ihre Methodik, dass antikoloniale Wissenschaft nicht nur möglich ist, sondern gegenwärtig auch auf eine Weise praktiziert wird, die ethischere Formen des Seins in der Welt ermöglicht.